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topplus London School of Economics

Studie: Gewinner von Mercosur sind nur die Südamerikaner

Londoner Ökonomieexperten haben die Folgen des Mercosurabkommens berechnet. Sie stellen fest, dass die EU kaum profitiert, während die Südamerikaner ihre Produktion massiv erweitern.

Lesezeit: 2 Minuten

Experten der London School of Economics haben in zwei Szenarien die Folgen durch das Freihandelsabkommen Mercosur berechnet. Im gemäßigten Szenario würden die Warenzölle um 90 % und die Abgaben auf Dienstleistungen um 50 % sinken, im "ehrgeizigen" Szenario wären es 97 und 75 %, berichtet Spiegel Online.

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Fest steht demnach, dass die südamerikanischen Fleischproduzenten die größten Profiteure wären. Ihre Produktion würde allein in Brasilien bis zum Jahr 2032 um bis zu 5,7 % zulegen. Insgesamt würde die EU 30 bis 64 % mehr Rindfleisch und 37 bis 79 % mehr anderes Fleisch als bisher aus den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay importieren, zitiert Spiegel Online aus dem Papier.

Weitere Folgen wären eine Zunahme der Zucker- und Speiseölproduktion, etwa in Brasilien oder Uruguay. Dafür müsste weiter Regenwald abgeholzt werden.

Die wirtschaftlichen Gewinne der EU auf der anderen Seite seien laut den Londoner Experten dagegen „bescheiden“, wie es heißt. In der EU würde das Bruttoinlandsprodukt demnach um lediglich 0,1 % steigen. Die Folgen für die globalen Handelsflüsse der EU wären ebenfalls "minimal". Zudem enthält der Handelsvertrag laut Spiegel Online keine Instrumente, diese Zusagen durchzusetzen und Verstöße sanktionieren, etwa bei den Verpflichtungen des Pariser Klimaschutzabkommens. Bernd Lange, Chef des Handelsausschusses im Europaparlament, hält das Abkommen daher so nicht für unterschriftsreif. Die Brände im Amazonasgebiet hätten gezeigt, dass die Umweltverpflichtungen schon jetzt nicht eingehalten werden.

Der Handelsvertrag muss noch vom Europaparlament und allen EU-Staaten ratifiziert werden. Ob die Mercosur-Staaten - allen voran Brasilien - den Text noch einmal aufschnüren würden, gilt als fraglich.

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