Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Erster Schnitt 2024 Rapspreis

IAMO

Studie: Junglandwirteprämie ist „wirkungslose Verschwendung von Steuermitteln“

Junglandwirte, die einen Hof übernehmen, bekommen eine Förderung. Diese gibt es pauschal ohne Berücksichtigung des Businessplans und Bedarf. Im Vordergrund steht der Erhalt des Status Quo.

Lesezeit: 2 Minuten

In den kommenden Jahrzehnten wird in der EU die Generation der Baby Boomer in den Ruhestand gehen. Die neu in den Arbeitsmarkt eintretenden jüngeren Generationen sind zahlenmäßig wesentlich kleiner. Daher steht auch der Landwirtschaft ein Generationswechselproblem bevor.

Die bestehende EU-Agrarpolitik adressiert die Herausforderungen des landwirtschaftlichen Generationswechsels bislang durch eine starke Fokussierung auf Hofnachfolgen. Implementiert ist dies derzeit vor allem durch die Gewährung von Junglandwirteprämien in Form von Zahlungen nach Hektaren bewirtschafteter Fläche an Landwirte bis zu einem Alter von 40 Jahren.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Allerdings erfolgen diese Zahlungen ohne Bezug auf einen Businessplan oder nachhaltige Einkommensperspektiven des jeweiligen Betriebes und wurden bereits vom Europäischen Rechnungshof als unwirksam kritisiert, schreibt das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO).

Auch die Autoren des von der Europäischen Union geförderten Projektes SURE-Farm kommen basierend auf Simulationsanalysen für ausgewählte Regionen und Rückmeldungen der Stakeholder zu dem Schluss, dass diese Zahlungen bestenfalls als eine weitgehend wirkungslose Verschwendung von Steuermitteln angesehen werden können.

Die Fokussierung auf den Erhalt bestehender Agrarstrukturen gehe bereits an den bereits ohnehin enormen sektoralen Herausforderungen vorbei, wonach sich viele Landwirtinnen und Landwirte trotz umfänglicher Förderung aufgrund ihrer technischen wie auch ökonomischen Ineffizienz unter enormen wirtschaftlichen und sozialen Druck sehen.

Um den Agrarsektor in Zeiten zunehmenden Anpassungsdrucks bei der Bewältigung der demographischen Herausforderungen zu unterstützen, sollte sich das politische Handeln vor allem auf die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für die Gewinnung qualifizierter Arbeitskräfte sowie innovative Neueinstiege in den Sektor konzentrieren. Entsprechend ergeben sich Forderungen nach einer stärkeren Unterstützung von Aus- und Weiterbildung von Arbeitskräften, die Erhöhung der Attraktivität ländlicher Gebiete für junge Familien, eine höhere Offenheit für alternative landwirtschaftliche Geschäftsmodelle sowie klare und konsistente Politiken, die eine langfristige Orientierung bieten, so das IAMO.

Der SURE-Farm Policy Brief „Politikoptionen zur Stärkung der Resilienz der Landwirtschaft angesichts demographischer Herausforderungen“ ist in deutscher und englischer Sprache erscheinen.

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.