Das jüngste Ergebnis einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie des Öko-Instituts nimmt die Europaabgeordnete Marlene Mortler (CSU) zum Anlass für eine Generalabrechnung mit Studien, die von Ökoverbänden in Auftrag gegeben wurden. „Studien von Umweltaktivisten werden immer abenteuerlicher“, sagte die Agrar- und Ernährungspolitikerin. Das zeige einmal mehr der jüngste Auftrag von Greenpeace ans Öko-Institut. Dort komme man zu dem Schluss: Würden sich die Deutschen anders, aus Greenpeace-Sicht gesünder, ernähren, müsste der heimische Tierbestand um 75 % abgebaut werden. Und das hätte nur positive Folgen.
„Unseriöse und polemische Aussagen“
„Der gegenseitige Überbietungswettbewerb dieser einschlägigen Verbände und ihrer Studien versetzt unseren Bäuerinnen und Bauern und unseren ländlichen Räumen immer wieder harte Schläge ins Gesicht“, kritisiert Mortler. Die Aussage, dass 75 % weniger Tiere automatisch zu einer gesunden Ernährung führen, sei durchschaubar, polemisch, einfach unseriös und einseitig. Der Verbraucher entscheide jeden Tag, was auf seinen Teller kommt, ob regional, ausgewogen und abwechslungsreich.
Die Politikerin wies darauf hin, dass die Menschen und auch die Auftraggeber einschlägiger Studien kein Gras fressen können. „Das „erledigen“ unsere Nutztiere und Wiederkäuer sensationell und einzigartig“, so Mortler. „Denn Grünland ist nun mal ausschließlich über Tiere für den Menschen nutzbar. Gerade in Bayern prägten und pflegen vor allem Milchviehbetriebe unsere, von Bauern gemachte, einzigartige Kulturlandschaft.“
Sie verbindet ihre Kritik mit einem Appell an Greenpeace: „Liebe Aktivisten, hören Sie auf mit Ihren durchsichtigen Überbietungsaktionen." Eine Greenpeace-Wende sei mehr als überfällig.