Das Sturmtief Frederike hat in Thüringens Wäldern mehr Schaden angerichtet als zunächst befürchtet. Rund 500.000 Festmeter Holz hat das Unwetter Mitte Januar entwurzelt, berichtet der MDR. Die Forstbehörden wollen das Nadelholz nun zügig und möglichst maschinell aufarbeiten, da der Borkenkäfer perfekte Bedingungen für seine Brut vorfinden könnte, was Verluste in Millionenhöhe für den Forst bedeuten würde.
Daher haben die Förster vom Forstministerium bereits die Erlaubnis erhalten, auch in eher sensiblen Ökosystemen zu arbeiten, so der RBB. Die Mitarbeiter haben den Frischholzeinschlag von Nadelbäumen nahezu eingestellt. Forsttechnik, Personal und Fuhrunternehmer werden nun in den Osten und Norden des Freistaats umgeleitet, um dort die Sturmschäden zu beseitigen. Das erhöhe zwar die Erntekosten, aber die Holzpreise hatte Thüringenforst etwa zwei Wochen vor Frederike mit seinen Abnehmern bereits fest verhandelt. Das Überangebot werde also nicht zum befürchteten Preisverfall führen.
Prüfen will das Ministerium außerdem, ob Holztransporter auch mit 44 Tonnen anstelle der erlaubten 40 Tonnen Gesamtgewicht auf den Straßen unterwegs sein dürfen. Dafür wäre allerdings erst eine Änderung der bundesweiten Straßenverkehrsordnung nötig.