Die Einführung der gesetzlichen Pflegeversicherung vor 20 Jahren hat der Vorstandsvorsitzende der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), Arnd Spahn, gewürdigt. „Die Pflegeversicherung stellt insbesondere für viele Landwirtsfamilien eine spürbare Entlastung dar“, erklärte Spahn in Kassel.
Er wies darauf hin, dass die Pflegebedürftigen im ländlichen Raum überwiegend von Familienangehörigen betreut würden. Diese Zahl liege in den landwirtschaftlichen Familien dreimal so hoch wie im übrigen Teil der Bevölkerung. Die Pflegetätigkeit werde in der Regel zusätzlich zu den Arbeiten im Betrieb und im Haushalt durchgeführt und sei für die Angehörigen vielfach mit körperlichen, seelischen und sozialen Belastungen verbunden. Die SVLFG reagiere darauf und biete maßgeschneiderte Präventionskurse an. Spahn: „Wir wollen verhindern, dass die Pflegenden von heute nicht vor der Zeit zu den Pflegebedürftigen von morgen werden.“
Der Vorstandsvorsitzende verwies auf die von der SVLFG angebotene Trainings- und Erholungswoche für pflegende Angehörige. Die erhielten dort wertvolle Ratschläge zur Pflege und zum Umgang mit Pflegebedürftigen, aber auch zur Vermeidung von Belastungen für sich. Die Pflegebedürftigen könne man während dieser Woche im Rahmen einer Kurzzeitpflege in einer Pflegeeinrichtung oder im Rahmen der Verhinderungspflege zu Hause von anderen Familienmitgliedern, Nachbarn oder Mitarbeitern ambulanter Dienste versorgen lassen.