Angesichts der laufenden Maisernte mahnt die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) zu besonderer Vorsicht. Nach den Erfahrungen des Bundesträgers entstehen schwere Unfälle während der Maisernte insbesondere bei Zeitdruck, durch Störungen im Ernteablauf, aufgrund von Fehlverhalten sowie bei anfälliger Technik. Hinzu komme Unkenntnis über die Ernteabläufe und die Funktionsweisen der technischen Arbeitsmittel.
Laut SVLFG sind regelmäßige Unterweisungen der Beschäftigten unerlässlich, und zwar personen- und tätigkeitsbezogen. Solche Unterweisungen könnten Fehlverhalten vermeiden und somit das Unfallrisiko senken. Gleichzeitig sichere sich der verantwortliche Unternehmer ab, sollte doch einmal etwas passieren. Grundsätzlich sollten Landwirte der Sozialversicherung zufolge Informationen über die Maschine und über die Erntebedingungen auf dem Feld, etwa über Hanglagen oder Hochspannungsleitungen, einholen und an die Mitarbeiter weitergeben.
Die bestimmungsgemäße Verwendung der Maschinen müsse gewährleistet sein; Warn- und Hinweisschilder für die Maschinensicherheit und den öffentlichen Straßenverkehr seien auf Vollständigkeit und Lesbarkeit zu prüfen. Veränderungen an den Maschinen seien nur in Abstimmung mit dem Hersteller vorzunehmen. Vor Erntebeginn sei die technische Funktionalität unter Einbeziehung der sicherheitsrelevanten Bauteile wie Aufstiege, Fahrersitze und Lärmdämmung sicherzustellen.
Die SVLFG empfiehlt, den Einsatz von Rückfahrkameras zu prüfen. Zumindest müssten jedoch beim Rückwärtsfahren Einweiser anwesend sein.