In diesen Tagen geht die Zuckerrübenkampagne zu Ende. Die drei rheinischen Zuckerfabriken Appeldorn, Euskirchen und Jülich sind bereits durch, während die niedersächsischen Fabriken Uelzen, Nordstemmen, Schladen und Klein Wanzleben noch vor wenigen Tagen die letzten Rüben erhalten haben und jetzt verarbeiten. In Clauen geht die Kampagne in Kürze zu Ende.
Alle sind sich einig, dass 2009 ein Rekordjahr war. Laut dem Rheinischen Rübenbauer-Verbandes (RRV) hätten die Rübenanbauer in NRW Erträge erzielt, die vor einigen Jahren unerreichbar erschienen. So hätten die Bauern dort durchschnittlich 71,4 t/ha mit einem Zuckergehalt von 18,12 % geerntet. Das ergäbe einen Zuckerertrag von rund 13 t pro ha. Die Spitzenerträge hätten teilweise sogar über der magischen Grenze von über 100 t /ha und somit schon über dem erklärten Ziel von 15 t Zucker/ha gelegen.
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen meldet unterdessen die hervorragenden Erträge von durchschnittlich 66 t Rüben je Hektar. Das seien 5 % mehr als im Vorjahr und 10 % mehr als der Fünf-Jahres-Schnitt (60 t/ha). Der Zuckergehalt habe in Niedersachsen 18,2 % betragen.
Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) hat einen bundesweiten Schnitt von 69,8 t/ha (18,2 % Zucker) ermittelt (s.u.).
Dank der guten Ernte hätten die Landwirte ihre Rübenquote mehr als erfüllen können, so die Berater aus Niedersachsen weiter. Auf die Bezahlung habe sich das positiv ausgewirkt, da die Nordzucker AG bei 110-prozentiger Erfüllung der Quote den höchsten Rübenpreis zahlt. Aus einem Teil der überschüssigen Rüben werde nun Bioethanol gewonnen, der Rest gehe als Industriezucker weg. Angesichts der guten Vermarktung gehen die Landwirte nach Ansicht der Landwirtschaftskammer davon aus, in diesem Jahr Zuckerrüben in gleichem Umfang anbauen zu können wie in 2009.
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