„Wir wollen, dass die Bauern in ganz Thüringen Landwirtschaft erfolgreich betreiben können. Deshalb haben wir die Förderung der benachteiligten Gebiete auch im Koalitionsvertrag festgeschrieben“, sagte Thüringens Landwirtschaftsministerin Birgit Keller am Mittwoch bei der Jahrestagung der Interessengemeinschaft (IG) Benachteiligte Gebiete des Thüringer Bauernverbandes in Erfurt-Alach.
„Wir wollen dadurch die Tierhaltung in den Gebieten wirtschaftlich machen und gezielt Betriebe mit Futteranbau und Dauergrünland unterstützen, um die Arbeitsplätze in der Landwirtschaft zu erhalten. In einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft mit bewirtschafteten Agrarflächen kann sich darüber hinaus der gewünschte Artenreichtum entfalten.“
Die benachteiligten Gebiete Thüringens umfassen rund 45 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die Thüringer Landwirte halten in diesen Gebieten rund 60 % des Milchvieh- und etwa 80 % des Mutterkuhbestandes. Durch die Zahlung einer Ausgleichzulage werden die Nachteile bei der landwirtschaftlichen Erzeugung in den betreffenden Gebieten ausgeglichen. In 2015 stehen hierfür rund 19 Mio. Euro zur Verfügung, die im Dezember an die Landwirte ausgezahlt werden.
Mit den Zahlungen soll die landwirtschaftliche Flächennutzung in den benachteiligten Gebieten aufrechterhalten und die Erwerbstätigkeit in den Betrieben gesichert werden. Sie dienen auch dem Erhalt traditioneller Bewirtschaftungsmethoden und der Kulturlandschaft. Dadurch haben sie positive Auswirkungen auf die biologische Vielfalt. Die Ausgleichszulage wurde so ausgestaltet, dass sie besonders grünland- und futterbaubetonte Agrarbetriebe bei ihrer Tierhaltung unterstützt.