Thüringens Landwirtschaftsminister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff hat am Dienstag das Landeskabinett zum Stand des ökologischen Landbaus und der regionalen Wertschöpfungsketten im Freistaat informiert.
Hoff wies darauf hin, dass seine Regierung den Rückgang der ökologisch bewirtschaftete Fläche in Thüringen gestoppt habe. In drei Jahren habe es einen Zuwachs um fast 42 % gegeben. Ursache sei der im Oktober 2015 beschlossene ÖkoAktionsplan. Von 2014 bis 2018 sei die ökologisch bewirtschaftete landwirtschaftliche Nutzfläche dann von 32.900 ha auf gut 46.600 ha angestiegen. Im gleichen Zeitraum hätten weitere 99 Betriebe auf ökologische Wirtschaftsweise umgestellt. Das entspricht einem Plus von 34,4 % (11,3 % aller Betriebe).
„Trotz dieser positiven Zahlen wurde das ambitionierte Ziel von 10 % ökologischer landwirtschaftlicher Anbaufläche noch nicht erreicht. Damit dies zügig gelingt, sind wir auf stabile politische und finanzielle Rahmenbedingungen vor allem durch EU und Bund angewiesen“, sagte Hoff.
Aufgabe der Politik sei es, Rahmenbedingungen und Instrumente zu schaffen, die geeignet sind, die definierten Ziele zu erreichen und den Erwartungen der Gesellschaft an eine spürbare Trendwende im Agrarsektor Rechnung zu tragen.
„Vor diesem Hintergrund sind im Zuge der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik 2020 die inhaltlichen und finanziellen Eckpfeiler für die nächste Förderperiode so zu setzen, dass landwirtschaftlichen Leistungen für Klima-, Wasser-, Boden-, Ressourcen- und Tierschutz sowie zur Erhaltung der Biodiversität honoriert werden. Das sind Leistungen, die der Ökolandbau bereits jetzt in besonderem Maße erbringt“, so Hoff.