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Tierhaltungskennzeichnung: Branchenverbände pochen auf Anpassungen

DBV-Vize Beringmeier und DRV-Präsident Holzenkamp halten den Gesetzentwurf nicht für tragfähig. Auslandsware, Verarbeitungsprodukte und Gastronomie müssten vom Start weg berücksichtigt werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) bleiben bei ihrer scharfen Kritik an Cem Özdemirs Gesetzentwurf für eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung.

Kurz vor der ersten Lesung des Gesetzentwurfs im Bundestag stellte der DBV-Veredelungspräsident und Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, Hubertus Beringmeier, heute klar, dass der Bauernverband nicht nachvollziehen kann, dass die Bundesregierung die Verbesserungsvorschläge des Bundesrates für dieses Gesetz nicht angenommen hat. Jetzt seien die Abgeordneten gefragt, diese Fehler zu korrigieren.

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Beringmeier: Sauenhaltung einbeziehen

Beringmeier vermisst beispielsweise weiter die Einbeziehung der Sauenhaltung. So könnten Schweine und Schweinefleisch unter niedrigeren Standards aus dem Ausland in den heimischen Markt importiert werden und würden dennoch das Tierwohllabel erhalten. Zudem drohe noch mehr unnütze Bürokratie für die Betriebe, weil weder ein Anschluss an vorhandene amtliche Meldesysteme noch an private Qualitätssicherungssysteme hergestellt werden soll, warnte der WLV-Präsident.

Der Bauernverband verlangt darüber hinaus, dass neben dem Frischfleisch auch die Verarbeitungsware wie etwa Wurst aufgenommen wird. Außerdem müssten neben dem Lebensmitteleinzelhandel auch Verarbeiter, Großverbraucher und Gastronomie mit einbezogen werden.

Holzenkamp: Parlament muss nun nachsteuern

DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp setzt unterdessen große Hoffnung in das parlamentarische Verfahren zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz. Im nun anstehenden Verhandlungsprozess müssten die zahlreichen Änderungsforderungen zwingend aufgegriffen werden, verlangte Holzenkamp.

Auch der DRV pocht auf die Ausweitung der Haltungskennzeichnung auf ausländische Produkte, ein verlässliches Finanzierungskonzept, Einbindung etablierter Systeme, keine Beschränkung auf Schweinefleisch der Stufe Mast und Berücksichtigung der Arbeit des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung.

Praxisorientiertes Konzept nötig

„Wir brauchen ein Konzept, das sich an der Praxis orientiert und auf das eigentliche Ziel, mehr Tierwohl zu schaffen, einzahlt“, verdeutlichte der Raiffeisenpräsident. Insbesondere fordert er, das sogenannte Downgrading, ein Herabstufen von Produkten in eine niedrigere Haltungsstufe, zuzulassen. Nur so könne der Verkauf von Fleisch an der tatsächlichen Nachfrage ausgerichtet werden. Außerdem sei die Möglichkeit einer Chargenbildung mit Tieren unterschiedlicher Haltungsform notwendig.

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