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Future of Agriculture

Timmermans mahnt Klimaneutralität des EU-Agrarsektors bis 2050 an

Mit Blick auf die Überschwemmungen in Australien mahnt Frans Timmermans, den Klimawandel ernst zu nehmen. Nicht auszumalen sei, wenn die Erderwärmung bis 2050 auf 3 bis 4 % steigt.

Lesezeit: 3 Minuten

Landwirtschaft und Klimaschutz lassen sich ohne Weiteres vereinbaren, meinte EU-Vizekommissionspräsident Frans Timmermans auf dem Forum for the Future of Agriculture (FFA).

Setzt die Landwirtschaft verstärkt Aktivitäten gegen den Klimawandel, könnte dies zu teureren Lebensmitteln führen. Doch das sei für die Landwirte und die gesamte Gesellschaft immer noch günstiger als die Folgen des Klimawandels, gab Timmermans laut aiz.info zu bedenken.

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Schon die heutige Erderwärmung um 1 % zeige katastrophale Wirkungen. Die aktuellen Überschwemmungen in Australien und die ersten Waldbrände in den USA im zeitigen Frühjahr zeugten davon. Jeder könne sich dann ausmalen, wie sich eine Erderwärmung von 3 bis 4 % bis 2050 auswirken werde. "Es ist Zeit zu handeln", appellierte der EU-Vizekommissionspräsident an die Teilnehmer des FFA 2021.



Die Landwirtschaft sei in der EU für rund 10 % der Treibhausgase verantwortlich. Mit Anpassungen sei eine Klimaneutralität des Sektors bis 2050 ohne Weiteres zu erreichen, betonte Timmermans lauit aiz.info weiter. Höhere Lebensmittelpreise müssten dabei in Kauf genommen werden, weshalb der Umbau der Landwirtschaft mit sozialpolitischen Maßnahmen für ärmere Bevölkerungsteile begleitet werden müsse, führte der Sozialdemokrat aus.

Aber die Klimaneutralität sei unter dem Strich leichter zu erreichen als der Artenschutz. Timmermans, der für den Green Deal zuständig ist, geht trotz der geplanten Bemühungen in der EU davon aus, dass weiterhin zahlreiche Arten verloren gehen werden.

Wie in den Strategien der EU-Kommission beschrieben, sollten Landwirte künftig den Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie Antibiotika reduzieren. Auch wenn Landwirtschaft und Biodiversität besser nebeneinander Platz haben, bleibe es zweifelhaft, wie schnell sich die seltenen Arten erholen werden, merkte der EU-Kommissar an.

US-Landwirtschaftsminister: Ökonomie und Umwelt müssen zusammenpassen

Auf gutem Weg sieht der neue US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack den Agrarsektor. Ökonomie und Umwelt müssten zusammenpassen, betonte Vilsack auf dem FFA. Landwirte könnten nicht ohne Gewinne wirtschaften, sie dürfen aber auch nicht auf Kosten der Umwelt produzieren. Forschung und Innovation seien die wichtigsten Elemente für eine klimaneutrale Landwirtschaft bis 2050.

Vor allem mit der Präzisionslandwirtschaft und der Kohlenstoffanreicherung im Boden würden die US-Farmer ihre Produktion klimafreundlicher machen. Aber auch die Züchtung mithilfe der Gentechnik spiele eine Rolle. Die US-Landwirte seien sich ihrer Verantwortung für das Klima bewusst, zumal ihnen Trockenheit und Waldbrände die Probleme vor Augen führten.

Von der EU erwartet sich Vilsack offene und transparente Märkte. Protektionismus ohne wissenschaftliche Begründungen dürfe es auf dem Weltmarkt nicht geben, erklärte der US-Landwirtschaftsminister und spielte damit auf das schon lange schwelende Problem mit der EU um die grüne Gentechnik an.

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