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Tod von Saisonarbeitskräften in Italien

Nach mehreren tödlichen Verkehrsunfällen mit Saisonarbeitskräften in Italien ist erneut eine Diskussion über deren Unterbringung und Arbeitsbedingungen entbrannt. Wie italienische Medien berichteten, wurden zwölf Feldarbeiter in der Nähe von Foggia, im Süden Italiens, bei einem Verkehrsunfall getötet.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach mehreren tödlichen Verkehrsunfällen mit Saisonarbeitskräften in Italien ist erneut eine Diskussion über deren Unterbringung und Arbeitsbedingungen entbrannt. Wie italienische Medien berichteten, wurden zwölf Feldarbeiter in der Nähe von Foggia, im Süden Italiens, bei einem Verkehrsunfall getötet. Sie waren auf dem Weg zur Feldarbeit, als ihr Kleinbus mit bulgarischem Kennzeichen frontal mit einem Lkw kollidierte.


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Drei Tage zuvor waren vier Saisonarbeitskräfte bei einem ähnlichen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Bei den Arbeitern soll es sich den Angaben zufolge um afrikanische Migranten gehandelt haben. Die Staatsanwaltschaft von Foggia ermittelt nun, welche Landwirtschaftsunternehmen die Saisonarbeiter eingesetzt haben und inwieweit die lokale Mafia beteiligt ist.


In Süditalien arbeiten jeden Sommer tausende Menschen aus verschiedenen afrikanischen Staaten sowie aus Polen, Bulgarien und Rumänien. Ihre schlechte Unterbringung und Arbeitsbedingungen waren schon mehrmals Inhalt medialer Debatten.


Gewerkschaften und andere Unterstützerorganisationen verlangen seit Jahren die Bereitstellung öffentlicher Verkehrsmittel in der Region, zumindest in der Haupterntesaison. Die Strafen für die Ausbeutung von Schwarzarbeitern auf den Feldern seien zwar zuletzt auf bis zu sechs Jahre Haft erhöht worden. Die Kontrollen seien aber unzulänglich, kritisierte die Generalsekretärin der Gewerkschaft Flai Cgil, Ivana Galli.


Premier Giuseppe Conte, Innenminister Matteo Salvini und Arbeitsminister Luigi Di Maio verschafften sich einen Eindruck vor Ort und trafen sich mit lokalen Behörden und Sicherheitskräften. Sie kündigten ein verschärftes Vorgehen gegen die als „caporalato“ bezeichnete Ausbeutung der landwirtschaftlichen Hilfskräfte an. Unter anderem sollen die Barackensiedlungen schrittweise geleert werden. Künftig sind außerdem mehr Überprüfungen in der Landwirtschaft vorgesehen. Dafür soll unter anderem die Zahl der Kontrolleure aufgestocktwerden.


Als Teilproblem wurde neben den mafiösen Strukturen auch die unkontrollierte Einwanderung aus Afrika eingestuft. Landwirtschaftsminister Gian Marco Centinaio zeigte sich überzeugt, „diese Form der modernen Sklaverei“ alsbald zu beenden.

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