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Toepfer exportiert Aflatoxin-Mais in die USA

Der Futtermittelkonzern Toepfer verkauft die verbliebenen 35.000 t des mit dem Pilzgift Aflatoxin B1 verunreinigten Mais an die USA. Es handelt sich hierbei um den Rest der 45.000 t Mais, die Toepfer aus Serbien importiert hatte. 10.000 t waren davon Anfang 2013 zu Tierfutter verarbeitet und verkauft worden.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Hamburger Futtermittelkonzern Toepfer International verkauft die verbliebenen 35.000 t des mit dem Pilzgift Aflatoxin B1 verunreinigten Mais an die USA. Es handelt sich hierbei um den Rest der 45.000 t Mais, die Toepfer aus Serbien importiert hatte. 10.000 t waren davon Anfang 2013 zu Tierfutter verarbeitet und verkauft worden bis auffiel, dass der Mais verschimmelt war.


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Seitdem liegen noch 10.000 t Futtermais in Brake und 25.000 t in Bremen, die für den heimischen Markt gesperrt sind. Da die Aflatoxin-Grenzwerte für Futtermais in den USA jedoch 25 Mal höher sind als in der EU, steht dem Export nichts im Wege, was das Agrarministerium in Hannover allerdings bedauert.


Wie Landwirtschaftsminister Christian Meyer erklärt, habe man den Verkauf nicht verhindern können. Er habe gehofft, dass die in Bremen und Brake lagernden gesperrten Chargen vernichtet werden. Der Aflatoxin-Skandal zeige, dass ein Vertrauen auf die unternehmerische Eigenverantwortung bei Futtermittelkontrollen nicht ausreiche. Die Verladung des Bremer Mais beginnt heute.


Toepfer: Mais stellt kein Problem für die Fütterung dar


Toepfer erklärte unterdessen gegenüber top agrar, die Genehmigungen aller relevanten deutschen und US-Behörden für den Transport und die sichere Verwendung in den USA lägen vor, unter anderem der US-Food and Drug Administration FDA. Mit Aflatoxin behafteter Mais könne sicher in der Rinder- und Schweinemast eingesetzt werden. In den USA würden deshalb differenzierte Grenzwerte für die unterschiedlichen Tierarten gelten. Für Mastrinder liege dieser bei 300 ppb und für Mastschweine bei 200 ppb. In der EU gilt im Vergleich dazu ein Wert von 20 ppb für alle Tierarten.


Man habe daher für die Verladung in Bremen mit dem Umschlagsunternehmen und den Behörden einen sehr hohen Sicherheitsstandard vereinbart, um eine Staubentwicklung zu vermeiden und den Schutz der Mitarbeiter zu gewährleisten.


AbL: Freihandel für Toepfers Schimmelmais?


Empört reagierte auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. Deren Vorsitzender Bernd Voß kritisiert, dass das Hamburger Agrarhandelsunternehmen jetzt noch Profit auf Kosten von Bauern, Verbraucher- und Tierschutz macht. Für Freihandelsabkommen lasse der Fall Schlimmes befürchten.

 

„So sieht offenbar der Freihandel aus, den sich die deutsche Agrarindustrie

wünscht“, so Voß. Er forderte, dass dieser Mais nicht in die Nahrungskette gelangen dürfe. Zudem müsse die Öffentlichkeit an den Verhandlungen zum Freihandel beteiligt werden. (ad)


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