Das Hamburger Handelshaus Alfred. C. Toepfer International GmbH verstärkt sein Engagement auf dem rumänischen Getreide- und Ölsaatenmarkt. Vor kurzem ersteigerte das Unternehmen im westrumänischen Landkreis Timiş unweit der Grenze zu Ungarn die insolvente „Agrobanat CDC Holding“, die über eine Lagerkapazität von 12 000 t verfügt, verteilt auf 12 Batterien zu jeweils 1 000 t.
Die rumänische Tochter des Handelsunternehmens, die Alfred C. Toepfer International Romania S.R.L., verfügt derzeit über acht Siloanlagen entlang der Donau mit einer Gesamtkapazität von 118 000 t und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 300 Mio Euro. Geplant sind weitere 16 Silos an sechs Donaustandorten, außerdem ein Getreide-Exportterminal am Schwarzmeerhafen Constanta.
Toepfer International will nach eigenen Angaben in Rumänien ein Netzwerk aufbauen, das es ermöglicht, Getreide direkt bei den Erzeugern abzuholen, zu transportieren, zu lagern und zu exportieren. Eine solide, ausbaufähige Geschäftsbasis in Rumänien, einem Land mit wachsenden Nettoexporten von Getreide und Ölsaaten, hat für das Unternehmen darüber hinaus auch eine strategische Bedeutung unter dem Aspekt des künftigen Handels mit den Staaten Osteuropas und den Schwarzmeer-Anrainerländern.
Nach Einschätzung der Bukarester Fachpresse unterstreicht die geplante Expansion von Toepfer International auf dem rumänischen Getreidemarkt das Interesse des internationalen Getreidehandels an diesem Markt. Rumäniens Getreideexporte werden fast ausschließlich von den großen ausländischen Handelshäusern kontrolliert und durchgeführt, wozu neben Toepfer International auch Glencore, Bunge und Cargill sowie schweizer und niederländische Unternehmen zählen. Im vergangenen Jahr hatten die multinationalen Getreidehändler mit 800 Mio Euro rund ein Drittel der rumänischen Getreide- und Agrarexporte getätigt. (AgE)