Im nordrhein-westfälischen Rommerskirchen (Rhein-Kreis Neuss) diskutiert die Gemeinde über eine Trecker-Maut um damit die Wirtschafts- und Freizeitwege zu sanieren. Für die Ausbesserung reparaturbedürftiger Wirtschaftswege sind die Gemeinden zuständig. Weil diese aber oft kein Geld haben, suchen sie nach neuen Finanzquellen.
„Um die Wege zu sanieren, muss auch das nötige Kleingeld da sein“, sagte Ulrike Sprenger der NGZ Online. Die UWG-Fraktionsvorsitzende Ulrike Sprenger will der Gemeinde Rommerskirchen in den kommenden Ausschusssitzungen zur Diskussion stellen, ob Landwirte für die Nutzung der Wirtschaftswege demnächst eine Maut zahlen müssen. Hubertus Velder der Gemeinde lehnt dagegen eine Trecker-Maut grundsätzlich ab. "Es ist 60 Jahre geschlafen worden und das Versäumte kann man nicht in zwei bis drei Monaten nachholen", sagt Velder.
Trecker-Maut in verschiedenen Konzepten praktiziert
Es gibt bereits einige Kommunen, die die Trecker-Maut in unterschiedlichen Modellen umsetzen: Einige Gemeinden haben sich zum Beispiel darauf geeinigt, dass Landwirte je nach Gewicht des Schleppers 191 bis 767 € pro Fahrzeug und Jahr bezahlen.
Die Gemeinde Schiffdorf (Kreis Cuxhaven) hat 2007 den Wirtschaftsverband Wesermünde gegründet, der sich um die Wirtschaftswege kümmert. Mitglieder sind die kleineren Gemeinden und Grundstückseigentümer, die Beiträge zahlen.
Der Entwässerungsverband Moorriem-Ohmstedter Sielacht im Landkreis Wesermarsch hat noch eine andere Lösung. Dort zahlen die Landwirte 10 € pro Hektar und Jahr und dürfen dafür die Wege mit Fahrzeugen mit bis zu 7 t Gesamtgewicht befahren.