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Trecker-Maut in Wardenburg floppt: Bauern spielen nicht mit

Die Gemeinde Wardenburg im Landkreis Oldenburg erhebt - wie berichtet - seit Anfang 2015 eine Trecker-Maut für Fahrzeuge von mehr als 3,5 t. So soll mehr Geld für die Instandhaltung der Straßen in die Kasse gespült werden. Zwei Jahre soll die Testphase dauern.

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Die Gemeinde Wardenburg im Landkreis Oldenburg erhebt - wie berichtet - seit Anfang 2015 eine Trecker-Maut für Fahrzeuge von mehr als 3,5 t. So soll mehr Geld für die Instandhaltung der Straßen in die Kasse gespült werden. Zwei Jahre soll die Testphase dauern.


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Wie der NDR aber jetzt berichtet, fällt die erste Zwischenbilanz nach einem Jahr eher dürftig aus. "Wir haben uns mehr erhofft und versuchen weiterhin, Landwirte zu überzeugen, die Maut zu zahlen", sagte Wardenburgs Bauamtsleiter Frank Speckmann NDR 1 Niedersachsen. Mit rund 100.000 Euro hatte die Gemeinde jährlich gerechnet. 25.000 Euro habe die Maut tatsächlich bislang eingebracht. Weit mehr als die Hälfte der betroffenen Fahrzeughalter riskiere lieber ein Bußgeld, als sich bei der Behörde anzumelden, so Speckmann. Für das Landvolk des Kreisverbands Oldenburg ein klares Zeichen: Die Maut funktioniert nicht richtig.


Dass die Trecker-Maut nach der Testphase weitergeführt oder sogar andernorts nachgeahmt wird, kann sich der Landvolk-Vorsitzende Jürgen Seeger nicht vorstellen. Auch aus Sicht der Niedersächsischen Landwirtschaftskammer ist die Maut eine unglückliche Lösung. Die Gebühren einzutreiben sei für die Gemeinde zu arbeitsintensiv, sagt Fachbereichsleiter Hans-Heinrich Kowalewsky. Fairer wäre es, die Kosten auf alle zu verteilen, die die Straße mit schweren Fahrzeugen befahren, findet er. Dann müsste die Gemeinde selbst auch für ihren Schulbus die Maut bezahlen.