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Grüne im EU-Wahlkampf

Trotz eigener Verluste: TV-Köchin Wiener fordert Abschaffung der Agrarprämien

TV-Köchin Sarah Wiener kandidiert für die österreichischen Grünen für das EU-Parlament. Dazu forderte sie gleich einmal die Abschaffung der Flächenprämien und das, obwohl der Brandenburger Hof, an dem sie beteiligt ist, trotz 317.000 Euro EU-Prämie 200.000 Euro Verlust machte.

Lesezeit: 3 Minuten

Die kriselnden österreichischen Grünen haben die TV-Köchin Sarah Wiener (56) für die Europawahl auf den zweiten Listenplatz gewählt. Im Wahlkampf ist nun eine Diskussion über die Agrarförderungen entbrannt. Wiener fordert die Abschaffung der Agrarsubventionen, berichtet top agrar Österreich.

Das Pikante: Seit 2015 ist Wiener mit 20 Prozent am 800 ha großen Gut Kerkow in Brandenburg beteiligt. Im Vorjahr bekam der auf Rinderzucht spezialisiert Großbetrieb 317.000 Euro an EU-Geldern. Trotzdem fuhr der Hof einen Verlust von 200.000 Euro ein.

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Einen Widerspruch zu ihrer aufgestellten Forderung, die Agrarsubventionen abzuschaffen, sieht Wiener aber nicht. „Wir haben eine Landwirtschaft, wo man einfach Fläche subventioniert. Jeder Hektar wird subventioniert, egal was du da machst und wer es hat und ob er überhaupt Landwirt ist. Und natürlich bin ich dagegen“, poltert die Neupolitikerin, die sich laut Kurier als „theoretische Landwirtin“ sieht. Sie trete dafür ein, die EU-Flächenprämien zu streichen und stattdessen „das zu fördern, was der Natur und der Gesellschaft guttue.“

Entsetzt über Wieners Forderung zeigte sich Niederösterreichs Agrarrat Dr. Stephan Pernkopf: „Das würde die Existenz unserer 40.000 Familienbetriebe bedrohen und auch Millionen von Arbeitsplätze im Bereich der Landwirtschaft im ländlichen Raum in ganz Europa vernichten.“ Man könne aber gerne über Kürzungen für Großbetriebe in Deutschland reden, merkte Pernkopf an.

"Schluss mit den Missständen bei Tiertransporten"

Wiener macht sich zudem für ein Ende langer Tiertarnsporte start. Ende März präsentierte sie Maßnahmen, damit Tiere in Zukunft bei Transporten nicht länger "unerträglichen Bedingungen" ausgesetzt sind, wie sie sagte.

"Wir fordern ein Ende der Missstände und eine Verbesserung des Systems bei Tiertransporten. Die kürzlich aufgedeckten gesetzeswidrigen Kälbertransporte von Vorarlberg bis nach Spanien sind ein Hinweis auf ein absolut perverses und unsinniges System, das geändert gehört", sagte sie. Zigtausend Kälber würden in andere Länder gekarrt und dabei nicht wesensgemäß gehalten. Da nur die weiblichen Jungtiere zu Milchlieferantinnen gezüchtet werden können, seien Bullenkälber nur "Nebenprodukte". Dabei enden sie meist in Mastbetrieben, wie Daniel Zadra, Grüner Abgeordneter im Vorarlberger Landtag erklärt: "Sie gehen zuerst durch das Fegefeuer der Transporte, um dann in der Hölle der Maststelle zu landen." Um das Tierleid zu reduzieren, fordern die Grünen, dass die zuständigen Landesräte sowie die zuständige Ministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) "endlich aufhören, die Verantwortung abzuschieben, und die Tierqualen beenden", so Zadra.

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