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UBA-Chef Messner: Wir sind gemeinsam verantwortlich!

Zur Lösung des Konflikts zwischen Landbewirtschaftung und Naturschutz bietet der Staat zahlreiche Fördermöglichkeiten. Doch alle sind gefordert, einen neuen Standard zu etablieren.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA):

Über die letzten Jahrzehnte ist ein Konflikt zwischen ­Umwelt und Landwirtschaft ­gewachsen. Doch landwirt­schaftliche Betriebe, die Böden, Wasser, Luft und Klima schützen sowie eine vielfältige ­Kul­­tur­landschaft bereitstellen, müssen lohnenswerter Standard ­werden – und nicht die Ausnahme.

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Wir sind als Gesellschaft ­gemeinsam verantwortlich, ­diesen Konflikt zu lösen: Die ­Politik, der Lebens­mittelhandel, die Landwirte und wir alle, die kon­sumieren. Die Politik gibt mit Förder­geldern und Gesetzen die ­Rahmenbedingungen vor und trägt eine besondere Verant­wortung. Sie hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich die nächste GAP klar an bestehenden Umweltzielen orientiert. Subventionen müssen Um­weltleistungen honorieren, nicht ­reinen Flächenbesitz.

Auf Seiten des Konsums müssen ambitionierte staatliche ­Siegel Verbraucherinnen und Verbraucher unterstützen, ­umweltfreundliche Produkte ­einfach zu erkennen. Der Handel entscheidet, was zu welchen Preisen im Regal liegt. Er muss dazu beitragen, dass umweltfreundlich produzierte Lebensmittel zur Massenware im positiven Sinne werden.

Landwirte und Landwirtinnen müssen für qualitativ hoch­wertige Produkte fair bezahlt werden. Unnötige Standards bei Obst und Gemüse, die zu Ver­schwendung und zusätzlichem Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln führen, ge­hören abgeschafft. Die Landwirte stehen durch niedrige Erzeugerpreise und einer zwangsläufig immer auflagenstärkeren Umweltgesetzgebung unter starkem Druck.

Aber das darf keine Ausrede sein. Es gibt Möglichkeiten, Landwirtschaft umweltverträglicher zu gestalten. Ackerbohnen in der Fruchtfolge statt Mais als Dauerkultur, geförderte Blühstreifen statt Schlagbewirtschaftung bis an den Feldrand, standortgenaue Düngung statt Sicherheitszuschläge sind nur einige Beispiele dafür.

Wir alle entscheiden als Konsumentinnen und Konsumenten jeden Tag, wie wir die Landwirtschaft honorieren. Wir können regional, saisonal und nachhaltig erzeugte Lebensmittel einkaufen, weniger Fleisch essen und weniger Lebensmittel wegwerfen – so kann jede und jeder Einzelne die Entwicklung einer umweltverträglichen Landwirtschaft unterstützen.Umwelt und Landwirtschaft in Einklang zu bringen ist eine große Aufgabe.

Die Bundes­regierung hat mit der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ ­einen ersten Schritt getan. Aus konstruktivem Dialog können Veränderungen in der ganzen Gesellschaft entstehen.

Hinweis: Gastkommentare geben nicht in allen Bereichen die Meinung der Redaktion wieder. Wir veröffentlichen sie dann, wenn wir sie für einen interessanten Diskussionsbeitrag zur Weiterentwicklung der Landwirtschaft halten. Wie stehen Sie dazu? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar unten.

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