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UFOP sieht Rapsanbau durch neue gesetzliche Auflagen gefährdet

Der Vorstand der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) hat am Montag sein Unverständnis über die aktuelle Diskussionslage rund um den Anbau von Raps und der Verwendung der Verarbeitungsprodukte ausgedrückt.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Vorstand der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) hat am Montag sein Unverständnis über die aktuelle Diskussionslage rund um den Anbau von Raps und der Verwendung der Verarbeitungsprodukte ausgedrückt. Vor allem in Brüssel werde über neue gesetzliche Regelungen diskutiert, die erhebliche negative Auswirkungen auf die Zukunft des Rapsanbaus und den Ackerbau in Deutschland haben könnten, heißt es.


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So kritisiert der Verein, dass die Bauern in Deutschland und in der EU für Regenwaldrodungen in Asien und Südamerika verantwortlich gemacht werden sollen. Die Aufschläge auf die Treibhausgas-Bilanz von Biokraftstoffen führten dazu, dass Biokraftstoffe aus Raps in Bezug auf die Klimabilanz schlechter als Mineralöldiesel bewertet werden. Dabei lasse die EU-Kommission zahlreiche Fakten unberücksichtigt, z.B. dass bei der Verarbeitung von Raps erhebliche Mengen an heimischen Futtermitteln anfallen, die nicht importiert werden müssen. Im Ergebnis werde durch die EU-Vorschläge kein einziger Hektar Regenwald vor der Abholzung bewahrt. Dies kann nur durch bilaterale Abkommen mit den betreffenden Drittstaaten erreicht werden.


Verbot der Neonikotinoide führt zu mehr Spritzungen


Scharfe Kritik äußerte die UFOP auch am Verbot der neonikotinoiden Rapsbeizung. Ackerbauern und Pflanzenzüchter hätten in den vergangenen Jahren gezeigt, dass mit strengen Risikominderungsmaßnahmen eine sichere Anwendung von Neonikotinoiden möglich ist. Deshalb hätten die deutschen Behörden die Zulassungen für neonikotinoidhaltige Pflanzenschutzmittel für Raps aufrechterhalten.


Unverständlich ist für die Union zudem, dass dem Verbot der Mittel eine Bewertung zugrunde liegt, bei der wesentliche Praxisstudien und Monitoringdaten nicht berücksichtigt worden seien, die die Wirksamkeit von Risikominderungsmaßnahmen zeigen. Außerdem sei völlig unklar, wie eine alternative insektizide Behandlung aussehen soll. In der Realität stünden Alternativen nicht zur Verfügung. Mehrfache Spritzungen wären die Folge.


Biokraftstoff: Bei Zertifizierung von Rohstoffen benachteiligt


Was die Etablierung eigener nationaler Systeme zur Zertifizierung der Nachhaltigkeit von Rohstoffen für die Biokraftstoffproduktion angeht, ist Deutschland in der EU schon weit voran geschritten. Nun verweigert die EU-Kommission die Übertragbarkeit von Ware aus den in Deutschland anerkannten Systemen in EU-Systeme, bemängelt die UFOP. Dies stelle eine klare Benachteiligung der Produktion in Deutschland dar und müsse schnellstmöglich mit einer Übergangsregelung von der EU-Kommission gelöst werden.  

 

Der UFOP-Vorstand appelliert an die politischen Vertreter in Berlin und Brüssel, ihre Entscheidungen ausschließlich auf der Basis von Fakten und wissenschaftlichen Bewertungen zu treffen, nicht auf der Grundlage von durch Interessengruppen gesteuerten Diskussionen. Anderenfalls seien schwerwiegende Auswirkungen auf die Rapsproduktion und den Ackerbau in Deutschland zu befürchten. (ad)

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