Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Stilllegung 2024

topplus Folge des Ukraine-Kriegs

UN-Vertreter warnt vor neuer Hungerkrise im kommenden Jahr

Laut dem Chef des Welternährungsprogramms hat der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die Erfolge der vergangenen Jahre bei der internationalen Hungerbekämpfung zunichte gemacht.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Chef des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen, David Beasley, warnt vor einer globalen Nahrungsmittelkrise im kommenden Jahr und in deren Folge vor einer Massenmigration. Schon die Klimakrise und die Corona-Pandemie hätten Millionen Menschen zusätzlich in den Hunger getrieben, berichtete er heute im Menschenrechtsausschuss des Bundestages. Nun habe der russische Angriff auf die Ukraine, „dem Brotkorb der Welt“, die Lage dramatisch verschärft. Seien bei seinem Amtsantritt im April 2017 rund 80 Millionen Menschen akut vom Hungertod bedroht gewesen, seien es jetzt 345 Millionen, erläuterte der WFP-Chef. Jahrelange Erfolge bei der Hungerbekämpfung seien zunichte gemacht worden.

Dünger fehlt auch in der Dritten Welt

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Betroffen sind Beasley zufolge vor allem Länder in Subsahara-Afrika und im Nahen sowie Mittleren Osten, die stark von Getreide- und Düngemitteln aus Russland und der Ukraine abhängig seien. Der Krieg verhindere den Export von Getreide, Düngemitteln und Treibstoffen und verteuere diese stark. Die Hälfte der Nahrungsmittel könnten vor Ort jedoch nur mithilfe von Düngemitteln angebaut werden. Fielen diese - auch durch die gegen Russland verhängten Sanktionen - weg, „haben wir ein umso größeres Problem“.

Vor-Ort-Hilfe besser

Der WFP-Exekutivdirektor appellierte an die Staatengemeinschaft, mehr Geld zur Verfügung zu stellen, um die Versorgungssicherheit in den betroffenen Ländern zu sichern und Hungersnöte, Destabilisierung und Massenflucht zu verhindern. Es sei zehnmal günstiger, vor Ort eine regelmäßige Versorgung mit Schulessen sicherzustellen, als sich später um Geflüchtete zu kümmern. Deutschland habe diese harte Lektion durch die Erfahrungen während des syrischen Bürgerkrieges gelernt und daraufhin sein Engagement für das Welternährungsprogramm deutlich erhöht. Es übernehme seither Verantwortung „in nie dagewesener Art und Weise“, lobte Beasley.

Er verwies auf Umfragen, laut denen die meisten Menschen, die Hilfen vom Welternährungsprogramm erhielten, ihr Zuhause nicht verlassen wollten. Aber dafür bräuchten sie mehr denn je Unterstützung. Er sprach in dem Zusammenhang auch von strategischen Finanzmitteln.

Mehr zu dem Thema

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.