Der Run auf die staatliche Investitionsförderung in der deutschen Landwirtschaft ist ungebrochen. Trotz eines Antragsstopps in zwei Bundesländern verzeichneten die Landgesellschaften im vergangenen Jahr mit 900 Anträgen im Rahmen des Agrarinvestitionsförderungsprogramms (AFP) eine ähnliche Nachfrage wie 2009.
Wie der Bundesverband der gemeinnützigen Landgesellschaften (BLG) in seinem Jahresbericht 2010 mitteilt, nahm vor allem in Bayern die Zahl der Förderanträge deutlich zu, obwohl im Freistaat ab Ende August schon keine neuen Anträge mehr angenommen wurden. Spürbare Zuwächse gab es auch bei den Landgesellschaften in Hessen, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern. Mit 873 bewilligten AFP-Förderanträgen im Bereich der Landgesellschaften wurde der Vorjahreswert um 16 % übertroffen.
Die meisten Länder sahen sich aufgrund des starken Andrangs gezwungen, die Bewilligungen nach einer Prioritätenliste vorzunehmen. An der Spitze rangierten dabei Investitionen in eine besonders tiergerechte Haltung von Milchkühen, gefolgt von ähnlichen Vorhaben bei anderen Tierarten. Auch Investitionen in Lagereinrichtungen und Maßnahmen zur Diversifizierung räumten die Länder bei der Bewilligung eine hohe Dringlichkeit ein. BLG-Geschäftsführer Karl-Heinz Goetz geht davon aus, dass die Länder in diesem Jahr aufgrund der anhaltend starken Nachfrage nach AFP-Mitteln ähnlich verfahren werden. (AgE)
Jetzt aktuell:
Bayerische Investitionsförderung: Anträge wieder möglich (4.5.2011)
Nds.: Wegen großer AFP-Nachfrage wird Zuschuss gesenkt (2.3.2011)