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Union fordert: Schluss mit pauschalen Pflanzenschutz- und Düngevorgaben

CDU/CSU-Agrarsprecher Stegemann befürchtet wegen der EU-Reduktionspläne, dass die europäische Importabhängigkeit steigt. Brüssel und Berlin müssten endlich ihren agrarpolitischen Kurs ändern.

Lesezeit: 3 Minuten

Rückenwind für die von ihr initiierte Diskussion um das Thema „Versorgungssicherheit“ verspürt die CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Deutschland leistet mit seiner effizienten und nachhaltigen Landwirtschaft einen wesentlichen Anteil zur Lebensmittelerzeugung in Europa“, erklärte Agrarsprecher Alberst Stegemann nach der öffentlichen Anhörung zum Unionsantrag „Nahrungsmittelversorgung sicherstellen - Selbstversorgungsgrad mit Nahrungsmitteln in Deutschland und Europa erhalten“ gestern im Bundestag.

Stegemann: Farm-to-Fork geht zu Lasten unserer Landwirte

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Stegemann erteilte pauschalen Reduktionsvorgaben für Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger erneut eine Absage. Solche Vorgaben, wie sie die EU-Kommission im Rahmen ihrer Farm-to-Fork-Strategie fordert, gingen zu Lasten der hiesigen Landwirtschaft und erhöhten die Abhängigkeit von Nahrungsmittelimporten. „In Zeiten des geopolitischen Umbruchs müssen Brüssel und Berlin umdenken“, mahnte Stegemann. Das müsse auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir endlich einsehen und entsprechend gegensteuern.

Auernhammer: Green Deal „neu denken“

Der zuständige Berichterstatter der Union, Artur Auerhammer, sprach sich dafür aus, den Green Deal „neu zu denken“: „Vorschriften und Verbote machen es der heimischen Landwirtschaft jedoch immer schwerer, gewinnbringend zu wirtschaften“, beklagte der CSU-Politiker. Stattdessen kämen Nahrungsmittel immer häufiger aus Ländern, die weniger streng regulierten, mit negativen Folgen für die Umwelt und das Klima. „Nutzen wir lieber das großartige Know-how unserer Bäuerinnen und Bauern“, so Auernhammer. Eine Voraussetzung bestehe darin, die Brüsseler Pläne zu überarbeiten.

Bösel: Regionale und ökologische Landwirtschaft stärken

Während der Anhörung plädierte der Landwirt Benedikt Bösel, Geschäftsführer des 3.000 ha großen Land- und Forstbetriebes „Gut und Bösel“ in Brandenburg, für einen möglichst hohen Selbstversorgungsgrad bei Lebensmitteln in Deutschland. Dazu empfiehlt er eine stärkere Ausrichtung hin zu einer regionalen, ökologischen Landwirtschaft, die Nährstoffkreisläufe schließe und Biodiversität fördere.

Pezda: Zu viele Auflagen kosten Wettbewerbsfähigkeit

Auch Kerstin Pezda, Geschäftsführerin der Agrargenossenschaft Dollenchen/Lieskau, mit 4.000 ha Nutzfläche und 80 Mitarbeitern einer der größten Agrarbetriebe im Südosten Brandenburgs, warb für den Ausbau der Versorgung mit regional angebauten Lebensmitteln und für mehr Kreislaufwirtschaft. Damit der ländliche Raum als Grundlage für Arbeit und Produktion funktionieren kann braucht es aber nach ihrer Auffassung „umsetzbare Rahmenbedingungen und mehr Planungssicherheit von der Politik“.

Die Menge an Auflagen stelle heute aber auch für große landwirtschaftliche Betriebe oftmals eine Herausforderung dar, bei denen viele nicht mehr konkurrenzfähig seien, stellte Pezda fest. Anstatt zu mehr regionaler Produktion komme es deshalb seit Jahren zu mehr Importen, geplante Handelsabkommen wie Mercosur würden diesen Trend noch verschärfen, warnte die Unternehmensleiterin.

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