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Union verspricht Offensive für den ländlichen Raum
Schon im Wahlprogramm haben CDU und CSU von einer "Offensive Ländlicher Raum" gesprochen. Nun soll das Thema auch in den Koalitionsverhandlungen und in der neuen Wahlperiode ein zentraler Punkt werden, verspricht der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder.
Schon im Wahlprogramm haben CDU und CSU von einer "Offensive Ländlicher Raum" gesprochen. Nun soll das Thema auch in den Koalitionsverhandlungen und in der neuen Wahlperiode ein zentraler Punkt werden, verspricht der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder.
„Wir müssen nicht nur die Ballungsgebiete, sondern auch die ländlichen Räume in eine gute Zukunft führen, um die Gesellschaft zusammenzuhalten“, sagte er im Interview mit der Passauer Neuen Presse. Unter anderem müsse überall mehr gebaut werden. Zudem müsse der Staat gewaltige Anstrengungen unternehmen, um das Leben auf dem Land lebenswert zu erhalten.
„Die Länder sind in der Pflicht. Es ist nicht hinnehmbar, wenn Schulen über Jahre hinweg vor sich hin modern. Der Rechtsstaat muss besser funktionieren, auch durch mehr Richter, Staatsanwälte und Polizisten. Der Bund muss genauso liefern. Die Infrastruktur muss besser werden“, so Kauder weiter.
Auf das schlechte Abschneiden der Union angesprochen erklärte der Vorsitzende, dass sich nicht wenige Deutsche nicht richtig verstanden fühlten und sich deshalb abschotten. „Es gab überall Protestwähler. Viele von ihnen können wir nach wie vor erreichen. Gerade in den ländlichen Gebieten herrscht verbreitet das Gefühl, mehr und mehr abgehängt zu werden. Wenn erst die Schule schließt, dann Postamt und Sparkasse, haben die Menschen den Eindruck, dass sich niemand um sie kümmert. Dazu kommt, dass dort häufig die Polizei nicht präsent ist“, erklärte er.
Seiner Meinung nach steht die Union vor zwei Aufgaben: CDU und CSU müssen sich mit den Ursachen für ihre Ergebnisse auseinandersetzen. Wichtig sei aber, vor allem geschlossen und mit großer Anstrengung die Regierungsbildung voranzutreiben. Dabei werde man auch die Gründe für das Wahlergebnis im Auge haben. „Wir müssen die Sorgen der Bürger, darunter auch der Protestwähler, aufnehmen und ihre Probleme versuchen so gut es geht zu lösen. Das beginnt bei der besseren Förderung der ländlichen Räume und der Problembezirke in Ballungsgebieten.“