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Pflanzenschutz

Unterschiedliche Beurteilung der Belastung durch hormonstörende Stoffe

Fachleute diskutierten im Umweltausschuss über die Wirkung und Folgen von chemischen Pflanzenschutzmitteln auf den Hormonhaushalt des Menschen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Belastung der menschlichen Gesundheit durch hormonstörende Chemikalien und der dadurch entstehende Handlungsbedarf werden von Experten sehr unterschiedlich eingeschätzt. Das hat sich bei einer öffentlichen Anhörung des Umweltausschusses des Bundestags mit Sachverständigen zu endokrinen Disruptoren gezeigt.

Den Anlass dafür bildete ein Antrag der Grünen, in dem ein nationaler Aktionsplan zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor hormonstörenden Chemikalien gefordert wird. Die Bundesregierung soll den Grünen zufolge Bisphenol A und per- und polyfluorierte Chemikalien in Lebensmittelbedarfsgegenständen verbieten und eine Reduktionsstrategie für Pflanzenschutzmittel und Biozide sowie ein Verbot chemisch-synthetischer Mittel für die Privatanwendung erarbeiten und umsetzen.

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Philip Marx-Stölting vom Bundesamt für Risikobewertung (BfR) betonte bei der Anhörung, dass die Bewertung endokriner Disruptoren harmonisiert werden müsse. Das BfR unterstütze die EU-Kommission bei ihrem Vorgehen, zu einer regulationsübergreifenden Bewertung zu kommen. Stölting sprach sich dafür aus, das Gefährdungspotential und die Exposition immer gemeinsam zu beurteilen.

Gerd Romanowski vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) hob hervor, dass es auf EU-Ebene bereits sehr weitreichende Vorschriften für alle chemischen Stoffe gebe, die zu den „anspruchsvollsten mit dem höchsten Schutzniveau weltweit“ zählten. Nationale Alleingänge führten zu Intransparenz und Verunsicherung, warnte Romanowski.

Der Chemiker Klaus Günter Steinhäuser sieht „dringenden Handlungsbedarf“. Er plädierte dafür, auch Stoffe mit Verdacht auf eine hormonelle Wirkung und „wo wissenschaftlich vertretbar, auch ganze Stoffgruppen“ einzustufen.

Gunter Kuhnle von der University of Reading stellte derweil fest, dass es zahlreiche andere Faktoren wie etwa die Ernährung und den Lebensstil gebe, die für eine höhere Inzidenz bei Krankheiten wie etwa Krebs hindeuteten. „Der Vorschlag, einen gefahrenbasierten Bewertungsansatz einem risikoorientierten Ansatz vorzuziehen, halte ich für nicht realistisch, da es ohne Exposition kein Risiko gibt“, erklärte Kuhnle.

Manfred Santen von Greenpeace forderte indes mit Verweis auf Frankreich von der Bundesregierung einen nationalen Aktionsplan zur Beendigung des Einsatzes solcher Chemikalien.

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