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Unterschiedliche Preistendenzen bei den Düngemitteln

Viele Landwirte machen sich derzeit wieder Gedanken zum Düngereinsatz in diesem Jahr. Nicht wenige haben sich bereits mit Stickstoffdünger für die erste Gabe eingedeckt, teils auch schon im Frühjahr und Sommer des letzten Jahres. Bei vielen Betrieben steht aber noch der Düngerkauf aus. Dazu eine Einschätzung von Bernd Irps von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.

Lesezeit: 3 Minuten

Viele Landwirte machen sich derzeit wieder Gedanken zum Düngereinsatz in diesem Jahr. Nicht wenige haben sich bereits mit Stickstoffdünger für die erste Gabe eingedeckt, teils auch schon im Frühjahr und Sommer des letzten Jahres. Bei vielen Betrieben steht aber noch der Düngerkauf aus. Dazu eine Einschätzung von Bernd Irps von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.

 

Wie er im regionalen Bauernblatt schreibt, fielen vor einem Monat die Harnstoffpreise deutlich zurück, kurz vor den Feiertagen war geprillter Harnstoff zu Preisen zwischen 31 und 32 Euro/dt zu haben. Für gekörnte Ware musste etwas mehr Geld angelegt werden. Möglich wurden diese Preisabschläge laut Irps durch verringerte Käufe Indiens. So wurden zunächst 2 Mio. t Harnstoff zum Einkauf am Weltmarkt ausgeschrieben, aber nur 0,8 Mio. t eingekauft. „Das entstandene Überangebot drückte die Preise und so konnten sich am Markt schwächere Preise einstellen“, erklärt der Fachmann.

 

Ein anderer wichtiger Faktor bei der Preisbildung ist aus seiner Sicht der Produktpreis, der vom Getreidepreis abhängig ist. Im Dezember fiel dieser weiter zurück, so dass sich auch die Düngerpreise tendenziell schwächer entwickelten. „Derzeit steigt der Getreidepreis aber wieder, was dem Düngerpreis auch wieder einen festeren Impuls verliehen hat“, so Irps. So haben sich die Harnstoffpreise in den letzten Wochen schon wieder um mindestens 4 Euro/dt nach oben bewegt. Und auch für die nächste Zeit erwartet der Kammerberater steigende Preise, da die Getreidepreise stabil bleiben werden. Zudem schwächelt der Euro, was Importe zusätzlich verteuert.

 

Der Kalkamonsalpeter hat die Preisschwäche dagegen nicht mitgemacht, sondern ist auf dem bisherigen Niveau stehen geblieben, schreibt Irps weiter. Er begründet dies mit dem Verhalten der Hersteller in Nordeuropa. „Die möchten zwar gerne die Preise für KAS noch weiter nach oben treiben, bei den derzeitigen Getreidepreisen lässt sich das aber nicht durchsetzen. Es wird derzeit wenig Spielraum für weitere Preissteigerungen gesehen.“

 

Interessant findet der Berater die aktuelle Entwicklung bei dem Stickstoffdünger AHL. Dieser Dünger wird günstig aus Russland angeboten. Begründet werden die günstigen Angebote mit der Abschaffung der Anti-Dumping-Zölle. So kann diese Ware hierzulande günstiger angeboten werden. „Viele Ackerbauern überlegen schon, auf diese preisgünstigere Alternative bei den Stickstoffdüngern umzusteigen“, meint Irps.

 

Beim Kali werden die monatlichen Reports fortgeschrieben. Die Preise der Anbieter gelten bis Anfang Mai. „Vereinzelt gibt es immer wieder Gerüchte über eine nicht ausreichende Verfügbarkeit im Frühjahr. Vielfach wird aber von einer ausreichenden Marktversorgung ausgegangen“, so Irps.

 

Beim Phosphor, insbesondere beim Diammonphosphat, sieht der Marktexperte derzeit schwächere Preistendenzen. Waren im Dezember noch Preise oberhalb von 50 Euro/dt am  Markt, wird derzeit Diammonphosphat zu Preisen um die 48 Euro/dt angeboten. Teils wird diese Entwicklung auf eine Überproduktion zurückgeführt. Einige Hersteller würden versuchen, auf diese Tendenz mit einer Reduzierung der Produktion zu reagieren. Ohne den schwachen Euro wären noch größere Preisabschläge möglich. Vorerst geht Irps in diesem Bereich nicht von einer Trendwende aus.

 

Bernd Irps berichtet regelmäßig über den Düngermarkt in der Rubrik Markt/Dünger .

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