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Urteil zum Absatzfonds: EU streicht Fördermittel für die CMA
Mit der Abwicklung der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) steht ein Verlust von Absatzfördermitteln der EU bevor. Wie die EU-Kommission vergangene Woche auf Anfrage mitteilte, erhielt die CMA im vergangenen Jahr rund 6 Mio. Euro für Werbekampagnen im In- und Ausland, nach rund 8 Mio. Euro im Jahr zuvor.
Mit der Abwicklung der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) steht ein Verlust von Absatzfördermitteln der EU bevor. Wie die EU-Kommission vergangene Woche auf Anfrage mitteilte, erhielt die CMA im vergangenen Jahr rund 6 Mio. Euro für Werbekampagnen im In- und Ausland, nach rund 8 Mio. Euro im Jahr zuvor. In den vergangenen drei Jahren flossen somit knapp 17 Mio. Euro aus Brüssel für verschiedene Projekte an die CMA. Damit wurden Milch- und Fleischverbrauch ebenso beworben wie der Absatz von Gartenbauprodukten und pflanzlichen Ölen. Eigene Ausschreibungen, bei der die CMA erfolgreich war, legte die EU für Bioprodukte auf. Andere Organisationen aus Deutschland, die sich mit Erfolg um EU-Förderung bemühten, betreuen ein kleineres Produktspektrum, so beispielsweise die Kampagne "Fünf am Tag", die den Obst- und Gemüsekonsum ankurbeln will, oder das Deutsche Weininstitut. Neben der CMA erhielten andere deutsche Organisationen laut Angaben der EU-Kommission von 2006 bis 2008 Mittel im Umfang von knapp 1 Mio. Euro. Die Absatzfördergelder aus Brüssel müssen stets aus nationalen Töpfen kofinanziert werden. Die Auswirkungen des Verfassungsgerichtsurteils zur Absatzfondsabgabe werden schon bald bei den Brüsseler Ausschreibungen spürbar sein. Laut Auskunft eines CMA-Sprechers mussten in Brüssel gestellte Anträge bereits zurückgezogen werden. Von der Kommission schon genehmigte Auslandsprogramme würden verfallen, so der Sprecher.