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USA/Kanada: Freihandelszone liberalisiert

Zum 1. Januar 2008 sind die letzten Hürden der Nordamerikanischen Freihandelszone (Nafta) gefallen.

Lesezeit: 2 Minuten

Kanada und die USA dürfen nun unbeschränkt Mais, Bohnen, Milchpulver und Zucker nach Mexiko exportieren. Wie die Tageszeitung (taz) berichtet, hatte der Protest der mexikanischen Kleinbauern damit keinen Erfolg. Mit 750 000 Unterschriften und der Kampagne "Ohne Mais kein Mexiko" hatten sie versucht, die Öffnung zu verhindern. Lediglich für Mais und Bohnen, die wichtigsten Grundnahrungsmittel in Mexiko und Grundlage der mexikanischen Landwirtschaft, hatte die mexikanische Regierung eine Übergangsfrist aushandeln können. Bisher haben die Nordamerikaner nur gelben Mais zollfrei nach Mexiko eingeführt, der an Tiere verfüttert oder in der Industrie verarbeitet wird. Für diesen galten bestimmte Kontingente. Diese Übergangsfrist ist nun vorbei. Auch weißer Mais darf nun importiert werden. Daraus stellen die Mexikaner Tortillas her, der für 60 % der mexikanischen Bevölkerung die Ernährungsgrundlage bildet.


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Enrique Pérez vom Kleinbauernverband Anec, der die Kampagne gegen die Öffnung des Agrarmarktes mitorganisiert hat, fürchtet, dass die Öffnung der Grenzen die Situation auf dem Land verschärfen wird. Als die mexikanische Regierung Anfang der 1990er-Jahre die Übergangsfrist für Mais und Bohnen vereinbarte, habe sie versprochen, dass sich die Landwirtschaft in den kommenden zwölf Jahren so weit entwickeln werde, dass die Öffnung der Grenzen ihr nichts anhaben könne, sagt Pérez. Aber die Situation auf dem Land habe sich seit Beginn der 1990er-Jahre nicht verbessert, sondern dramatisch verschlechtert.


70 % der Bevölkerung auf dem Land lebe in Armut, etwa 600 000 Menschen vertreibe die Not in Mexiko jedes Jahr aus ihren Dörfern. Eine halbe Million Menschen fliehen jedes Jahr von Mexiko in die USA. 10,7 Mio. t Mais hat Mexiko im letzten Jahr importiert, ein Drittel seines Bedarfs. Die Mexikaner könnten künftig also noch abhängiger von den Schwankungen des Weltmarktpreises werden, befürchtet die Zeitung und verweist auf die Tortillakrise Anfang 2007. Damals stieg die Nachfrage nach Mais durch die zunehmende Produktion von Biotreibstoff derart, dass sich zwischen Januar 2006 und 2007 der Weltmarktpreis für das Getreide verdoppelte. Dominierende Konzerne hätten daraufhin auch die Preise für die Tortillas um 80 bis 120 %, so die taz.

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