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USA üben harsche Kritik an europäischer Agrarpolitik

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium kritisiert die Agrarpolitik der Europäischen Union. Die EU dürfe sich modernen Technologien nicht verschließen.

Lesezeit: 2 Minuten

Bereits Anfang Oktober hat der US-amerikanische Landwirtschaftsminister, Sonny Perdue, in einem Kommentar auf der Nachrichtenplattform euobserver.com starke Kritik an der europäischen Agrarpolitik und dem Green Deal geäußert. Europa habe dabei an alle gedacht, nur nicht an seine Landwirte, war die klare Botschaft des Amerikaners. Perdue hält in seinem Kommentar ein Plädoyer für landwirtschaftliche Innovationen, die die EU konsequent von den Höfen verbanne. Die Farm to Fork-Strategie sei vielmehr von politischer Logik geleitet als von agrarwissenschaftlichen Erkenntnissen, so Perdue. Mit dem Green Deal werde in Europa ein Weg der hohen Lebensmittelkosten und niedrigen Erträge eingeschlagen.

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Am Mittwoch hat Perdues Staatssekretär, Ted McKinney, die Kritik an der Europäischen Union erneut bekräftigt. In einem Webinar der Brüsseler Denkfabrik „Farm Europe“ griff er die EU an. Die USA würden seit Jahren wegen ihres scheinbar nicht nachhaltigen Systems der Landwirtschaft von den Europäern angegriffen. Dabei „hat die EU selbst nur eine Säule der Nachhaltigkeit im Blick: die ökologische.“, so McKinney. Soziale und ökonomische Aspekte kämen in der europäischen Agrarpolitik, vor allem in der Farm to Fork-Strategie, zu kurz.

Landwirtschaft braucht Innovation

Einen Beitrag zur Ernährung der Weltbevölkerung zu leisten, sei, laut McKinney, immer der Anspruch der amerikanischen Landwirtschaft gewesen. In den letzten 90 Jahren konnten die amerikanischen Bauern bei einem Flächenrückgang von 9 % eine Produktivitätssteigerung von über 400 % erzielen. Das konnte nur durch Innovationen in der Landwirtschaft gelingen, ist sich McKinney sicher. Von der EU forderte der Staatssekretär eine wissenschaftsbasierte, transparente Bewertung neuer biotechnologischer Methoden, wie der Genschere CRISPR/Cas. Nur so könne die Landwirtschaft ihre ökologische, aber auch die soziale und ökonomische Nachhaltigkeit erhöhen.

Export falscher Standards

Die Einführung von Standards, die die praktische Anwendung bestimmter Technologien verhindern, seien zwar das gute Recht der EU, besorgt sei der Amerikaner jedoch über die Signale, die die Europäer damit senden. „Europa hat eine Leuchtturmwirkung für die ganze Welt. So werden Standards auch in Länder exportiert, die Innovationen in der Landwirtschaft viel dringender benötigen als die Europäer selbst“, so McKinney. Dies wäre unverantwortlich mit Blick auf die stetig wachsende Weltbevölkerung.

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