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Verband Deutscher Viehvermarkter: Gerangel um die Schlachtsauenpreise

Der Ab-Hof-Preis für Schlachtsauen vom neu gegründeten Verband Deutscher Viehvermarkter (VDV) bewegt die Gemüter. Die Flut an Marktinformation ist jedoch heute schon gewaltig, brauchen wir da denn wirklich noch einen Verband?, fragt Dr. Frank Greshake von der Landwirtschaftskammer NRW. Die Preise würden dadurch auch nicht besser.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Ab-Hof-Preis für Schlachtsauen vom neu gegründeten Verband Deutscher Viehvermarkter (VDV) bewegt die Gemüter. Die Flut an Marktinformation ist jedoch heute schon gewaltig, brauchen wir da denn wirklich noch einen Verband?, fragt Dr. Frank Greshake von der Landwirtschaftskammer NRW. Die Preise würden dadurch auch nicht besser.

 

Seiner Meinung nach geht es im Hintergrund um etwas anderes – konkreter Auslöser ist die Schlachtsauennotierung, wie er im Wochenblatt Westfalen-Lippe erklärt. Bekanntlich veröffentlichte die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) bis Anfang Dezember 2012 sowohl einen „Ab-Stall“-Preis als auch eine „frei Schlachtstätte“-Notierung.


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Es gibt für beides Gründe – weil z.B. die Vorkosten in der „Schweinediaspora“ und bei der Sammlung einzelner Sauen einerseits und der Vermarktung großer Altsauenpartien aus ostdeutschen Anlagen andererseits extrem differieren. Und doch: Die großen Sauenschlachter nutzen den „Ab-Stall“-Preis für ein ausuferndes Zuschlagswesen, was mit Transportkosten nicht mehr zu erklären war. Viele Sauenhalter wurden mit den beiden „Basispreisen“ schlichtweg vielfach geleimt. Die VEZG stellte deshalb die „Ab-Stall“-Notierung ein, so Dr. Greshake.


Ein Tönnies Preis?


Die großen Sauenschlachter in NRW reagierten auf diese Einstellung mit der Herausgabe eigener „Ab-Stall“-Preise – natürlich im Gleichklang – was zwangsläufig das Landeskartellamt auf den Plan rufen wird, erklärt der Kammerberater weiter. Das könnte aber seiner Meinung nach teuer werden, zumal in Sachen Sauenschlachtung das Kartellamt ja ohnehin schon eine Meinung hat.


So verwundert es nicht, dass der neue Verband aus Lieferanten eines großen Sauenschlachtkonzerns besteht. Was das mit der beabsichtigten Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen zu tun hat, bedarf noch der Aufklärung. Und der Anfang Februar herausgegebene „Ab-Stall“-Preis des neuen Verbandes entsprach denn auch exakt dem Preis dieses Schlachtkonzerns, so der Fachmann.

 

Interessant, findet Dr. Greshake: Kurz darauf habe der nächste große Sauenschlachter seine eigene Sauenpreisnotierung „ab Stall“ im Internet eingestellt. Ist ja jetzt auch nicht mehr notwendig. Als nächstes geht es um den VEZG-Mastschweinepreis.


Einige Gründungsmitglieder des VDV gehören laut dem Berater zu den schärfsten Kritikern der VEZG-Notierung, wenn es denn mal wieder zu den „Hauspreisen“ der Schlachtkonzerne kommt – sind aber selbst mit teilweise hohen Aufschlägen auf diesen Preis im Markt unterwegs. „Hauspreise“ sind Angelegenheiten der Schlachunternehmen, nicht der Erzeugergemeinschaften.


Laut Greshake ist die laufende Debatte um die Schlachtsauen- und Mastschweinenotierung nebst vorgenannten Aktivitäten jedenfalls alles andere als hilfreich. Die Schweinehalter seien daher gefordert, sich selbst ein Urteil zu bilden.


Faxen Sie uns Ihre Schlachtsauen-Abrechnung!


Wir wollen wissen, wie die Abrechnung von Schlachtsauen tatsächlich erfolgt. Darum: Faxen Sie uns Ihre Schlachtsauen-Abrechnungen aus den Monaten November 2012, Dezember 2012 und Januar 2013. Fax-Nr.: 02501/801 654. Mehr in der top agrar 3/2013 auf Seite 147. (ad)


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