Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Stilllegung 2024

News

Verbreiten Schweineställe gefährliche MRSA-Keime?

Menschen, die in geringer Entfernung zu einem Schweinemastbetrieb leben, haben offenbar ein höheres Risiko für eine Infektion mit dem multiresistenten Keim MRSA. Das glauben Wissenschaftler der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Pennsylvania herausgefunden zu haben.

Lesezeit: 2 Minuten

Menschen, die in geringer Entfernung zu einem Schweinemastbetrieb leben, haben offenbar ein höheres Risiko für eine Infektion mit dem multiresistenten Keim MRSA. Das glauben Wissenschaftler der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Pennsylvania herausgefunden zu haben.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, haben sie knapp 5800 MRSA-Patienten mit knapp 3000 gesunden Kontrollpersonen verglichen. MRSA sind Bakterien der Art Staphylokokkus aureus, die gegen viele gängige Antibiotika resistent sind. Zwar tragen viele Menschen die Keime in sich, ohne etwas davon zu spüren. Die Bakterien können aber schwere Infektionen verursachen, die oft tödlich enden. MRSA sind auch als Krankenhauskeime bekannt, weil sich viele Patienten in Kliniken mit ihnen infizieren.


Daneben stellt aber auch die Landwirtschaft eine mögliche Infektionsquelle dar, zitiert die Süddeutsche aus der Studie weiter. So würde nicht nur die Nachbarschaft zu einem Schweinemastbetrieb das MRSA-Risiko erhöhen, sondern auch die Nähe zu Getreidefeldern, die mit der Gülle von Schweinen gedüngt wurden. Möglicherweise trügen bakterienbelastete Aerosole in der Luft dazu bei, dass sich die Resistenzgene verbreiten und auch zu Menschen gelangen, die keinen direkten Kontakt zu Schweinen haben, spekulieren die Autoren.


Schon lange vermuten Wissenschaftler, dass Mensch und Vieh Bakterien untereinander austauschen und die Keime dabei irgendwann Resistenzen entwickeln. Oft bleibt die Frage offen, wann und in welchem Wirt diese unheilvolle Entwicklung begann. In einigen Fällen ist inzwischen aber klar, dass die Keime erst unempfindlich gegenüber den Medikamenten geworden sind, nachdem sie vom Menschen auf Tiere übergesprungen sind, heißt es.


Die amerikanischen Forscher kommen daher zu der Vermutung, dass die heutige Tierhaltung die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen auch beim Menschen fördert. Wer neben Ställen und mit Schweinegülle gedüngten Feldern wohnt, habe ein höheres Infektionsrisiko. Beweise haben sie dafür aber nicht. Um dies zu belegen, müssten sowohl die in den Betrieben eingesetzten Antibiotika als auch das Erbgut der identifizierten MRSA-Stämme genauer untersucht werden, stellt die Zeitung fest. (ad)

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.