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Verdrehung der Tatsachen: Russland und der Importstopp

Die Afrikanische Schweinepest ist in der EU angekommen; Herkunft Russland. Und als ob das nicht schon genug Schaden wäre, sind es jetzt ausgerechnet die Russen, die ihre Grenzen dichtmachen – um sich vor der „Einschleppung“ der Seuche aus der EU zu schützen. Darüber ärgert sich Anselm Richard; ein Kommentar...

Lesezeit: 2 Minuten

Die Afrikanische Schweinepest ist in Litauen und damit in der EU angekommen. Wildtiere haben sie über Jahre hinweg aus der Tiefe der russischen Föderation nach Nordwesten getragen. Und als ob das nicht schon genug Schaden wäre, sind es jetzt ausgerechnet die Russen, die ihre Grenzen dichtmachen – um sich vor der „Einschleppung“ der Seuche aus der EU zu schützen. „Was für eine Verdrehung der Tatsachen“, ärgert sich Anselm Richard, Chefredakteur vom Wochenblatt Westfalen-Lippe.

 

Ausbaden dürfen das zuerst einmal die Schweinefleisch-Exporteure, die sich neue Absatzwege suchen müssen. „Doch machen wir uns nichts vor: Sofort sind auch Schweinemäster und Sauenhalter betroffen. Wenn der Absatz stockt, drückt das auf die Preise“, so Richard.

 

Er erinnert daran, dass Russland bekannt dafür ist, Handelsrestriktionen für politische Zwecke zu missbrauchen. Je weniger Fleisch eingeführt wird, desto besser für die russische Landwirtschaft. Der Fachmann erwartet, dass sich die Branche wahrscheinlich auf eine längere Sperre für den russischen Markt einrichten muss. „Bleibt zu hoffen, dass andere Abnehmerländer für deutsches Schweinefleisch sich vernünftiger verhalten und mit Augenmaß handeln.“

 

Geradezu unvorstellbar wären laut Richard die Folgen eines ASP-Ausbruchs hierzulande. Dazu könne es schnell kommen, wenn das Virus erst einmal unterwegs ist. Litauen ist von Deutschland nur noch eine Tagesreise mit dem Auto entfernt.

 

Gegen die Afrikanische Schweinepest gibt es keine Therapie und vor allem keinen wirksamen Impfstoff. Die Forderung „Impfen statt Töten“ liefe hier ins Leere. Einzige Mittel zur Bekämpfung sind eine strikte Quarantäne sowie die Keulung und Beseitigung erkrankter Bestände. „Das wünscht sich niemand. Die wirtschaftlichen Folgen wären für viele Betriebe verheerend“, mahnt der Wochenblatt-Chef. Seiner Ansicht nach sollte man jetzt weniger Putin fürchten, sondern ASP-infizierte Wildsauen.

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