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Besseres Risikomanagement

Vereinigte Hagel: Versicherungsbedarf steigt mit den Agrarpreisen

Die Vereinigte Hagel bemerkt bei den Hauptfeldfrüchten einen deutlich höheren Versicherungsbedarf. Noch halten sich Unwetterschäden in Grenzen. Das Risikomanagement muss aber besser werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Auch die Vereinigte Hagelversicherung bekommt die Folgen der Preisexplosion an den Agrarmärkten zu spüren. Laut Vorstandsmitglied Thomas Gehrke hat der Zuwachs bei den Hektarwerten für einen deutlichen Schub bei den nachgefragten Versicherungen gesorgt. Gegenüber dem Vorjahr habe man etwa 40 % mehr Raps, rund 35 % mehr Weizen und 20 % mehr Mais gegen Unwetterschäden versichert.

Das Jahr ist laut Gehrke bislang moderat geblieben, was Schadensfälle angeht. So habe man nur punktuell Verluste im Wein- und Obstbau durch Spätfröste registriert; auch seien massive Hagelschäden in landwirtschaftlichen Kulturen bis dato ausgeblieben. Abgerechnet werde aber zum Schluss, stellte Gehrke mit Blick auf das mitunter sprunghafte Wetter fest.

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Kachelmann: Unwetter nur begrenzt vorhersagbar

Der Meteorologe Jörg Kachelmann warnte in diesem Zusammenhang vor übertriebenen Erwartungen an die Wissenschaft und die Genauigkeit von Wettervorhersagen. So sei die exakte Prognose von Unwettern Tage im Voraus vorerst nicht möglich. Immerhin seien die Modelle aber in der Lage, innerhalb von 20 bis 30 Minuten im Vorlauf vor gefährlichen Unwettern mit hoher Präzision zu warnen, damit sich Menschen in Sicherheit bringen könnten, erklärte Kachelmann.

Hinsichtlich der auch in diesem Jahr wieder in etlichen Regionen Europas ausgeprägten Dürre konstatierte der Meteorologe, dass noch nicht klar sei, ob es sich um eine Zufallsserie oder um einen echten Trend und Folge des Klimawandels handle. Höhere Temperaturen seien aber tendenziell mit höherer Luftfeuchtigkeit und damit höheren Niederschlagssummen verbunden, gab Kachelmann zu bedenken.

Bessere Vorsorge nötig

Ungeachtet dessen bleibt Landwirten wie Bürgern nach Kachelmanns Auffassung keine Alternative, als sich auf heiße Sommer und längere Trockenperioden vorzubereiten, sei es mit der Anschaffung von Klimaanlagen oder dem Einsatz resilienterer Sorten. Den Bauern riet er außerdem, das Wetter genauer im Blick zu behalten.

Gehrke hält darüber hinaus ein „aktives Risikomanagement“ der Versicherungsnehmer für nötig. Die Vereinigte Hagel liefert dafür nach seiner Darstellung in Kooperation mit der Kachelmann GmbH mit der meteosol-App und den meteosol-Wetterstationen die nötigen Voraussetzungen. Die Anwendung verspricht laut Gehrke standortgenaue Wetterdaten für die Landwirtschaft und damit die Chance auf optimale Bedingungen für Saatbettbereitung, Aussaat, Düngung und Pflanzenschutzmaßnahmen oder die Planung der Ernte.

Zusammen mit den Versicherungsprodukten der Vereinigten Hagel könne man so eine „einzigartige Kombination aus Wetterservice und Ernteversicherung für ein aktives und passives Risikomanagement auf den Betrieben“ anbieten, betonte das Vorstandsmitglied.

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