Trotz des flächendeckenden Einsatzes von neu entwickelten Impfstoffen treten in Baden-Württemberg wieder vereinzelte Fälle der Blauzungenkrankheit auf, teilte das Agrarministerium Baden-Württemberg mit. Hierbei seien überwiegend Bestände betroffen, bei denen sich Besitzer gegen eine Impfung geweigert hätten oder bei denen zu spät geimpft worden sei. Dass die Blauzungenkrankheit in Einzelfällen auch in geimpften Herden auftrete, verdeutliche den enormen Erregerdruck, dem der Tierbestand im Südwesten derzeit ausgesetzt sei. Im laufenden Jahr sei die Krankheit bisher in rund 90 Betrieben aufgetreten, so das Ministerium weiter.
"Ohne die flächendeckende Impfung würde uns die Blauzungenkrankheit sehr schwer treffen", erklärte Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk. Es zeichne sich ab, dass eine konsequente Bekämpfung der Blauzungenkrankheit auf Jahre hinaus notwendig bleiben werde. An der Blauzungenkrankheit erkrankten nach Angaben des Ministeriums im vergangenen Jahr 1 500 Tiere in Baden-Württemberg und 40 000 in Deutschland. In Baden-Württemberg habe man im Rahmen der Impfaktion in über 30 000 Betrieben insgesamt etwa 370 000 Schafe und Ziegen sowie 800 000 Rinder verpflichtend geimpft.