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Verrücktes Möhrenjahr 2012
Die Möhrensaison 2012 war über Monate von einer sehr knappen Warenverfügbarkeit und hohen Preise gekennzeichnet, teilt die AMI Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mit.
Die Möhrensaison 2012 war über Monate von einer sehr knappen Warenverfügbarkeit und hohen Preise gekennzeichnet, teilt die AMI Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mit. Schon Anfang Mai hätte der Handel mit einer frühzeitig angestrebten Umstellung auf südeuropäische Möhren eine Spirale von knappem Angebot und steigenden Preisen in Gang gesetzt, da Frühmöhren weder in Süditalien und Spanien, noch in Frankreich in ausreichenden Mengen verfügbar waren.
Daraufhin wurden erste Möhren im Südwesten Deutschlands im Vorgriff geerntet, weitere Regionen schlossen sich der verfrühten Ernte mit gewissem Ertragsverlust an. Dieser Kreislauf konnte erst in der zweiten Augusthälfte durchbrochen werden. Seitdem stehen weitgehend bedarfsgerechte Mengen zur Verfügung und die Preise haben im November wieder ein saisonübliches Niveau erreicht.
Trotz der knappen Warenverfügbarkeit und der vergleichsweise hohen Preise wurden in Deutschland 2012 bisher etwa genauso viele Möhren eingekauft wie im Jahr zuvor. An den hohen Wert des Jahres 2010 können die Einkaufsmengen jedoch nicht mehr anknüpfen, so die AMI-Analyse weiter. Selbst Bio-Möhren erreichten bisher nicht das Niveau des Jahres 2010.
Dennoch sind Möhren nach wie vor hinter Tomaten das am zweitmeisten gekaufte Frischgemüse der Haushalte in Deutschland. Bio-Möhren führen die Rangliste der Bio-Gemüsekäufe mit weitem Abstand an.
Wie es jedoch mit den Möhren weitergeht, will die AMI am 14. und 15. Januar auf dem Möhrenforum im Gustav-Stresemann-Institut (GSI) Bonn diskutieren, das zusammen mit dem Bauernverband RLV veranstaltet wird. Hier soll sich alles um die Themenbereiche Möhrenproduktion, Ernte und Vermarktung drehen. (ad)