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Viele Länder enttäuscht von Ernährungsgipfel

Mit mehreren Tagen Verspätung konnten sich die 4 747 Delegierte aus 183 Staaten am Donnerstag endlich auf ein Abschlussdokument des FAO-Ernährungsgipfels in Rom einigen.

Lesezeit: 2 Minuten

Trotz schwieriger Verhandlungen bewerteten Beobachter den bis dahin erarbeiteten Entwurf dennoch als eher positiv, berichtet DIE WELT: Denn kurzfristig soll ein Milliardenprogramm der FAO sichern, dass Nahrungsmittel in die am meisten unterversorgten Regionen der Welt kommen. Langfristig ruft die FAO dazu auf, vor allem kleinteilige und nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Lebensmittel dürften nicht als politische oder ökonomische Waffe eingesetzt werden, zitiert der ORF. Nichtregierungsorganisationen bewerteten am Donnerstag positiv, dass der Entwurf des Abschlussdokumentes vor allem zu langfristiger Hilfe für Kleinbauern aufruft. "Es ist das erste Mal in 30 Jahren, dass man nicht nur über Großagrarier, sondern auch über kleine Bauern gesprochen hat", sagte ein Sprecher der Hilfsorganisation Oxfam. Viele kritisieren jedoch, dass das Abschlusspapier fast nichts von den zuvor gesteckten Zielen beinhaltet. Die reichen Länder müssten sich auf langfristige Ziele einigen, um die Nahrungsmittelproduktion zu steigern und den Handel zu liberalisieren. Zudem müssten sich die Industriestaaten noch vor dem Treffen der G8-Länder im Juli in Japan auf konkretere Ergebnisse zu einigen, fordern die Aktivisten. Proteste lateinamerikanischer Länder gegen einzelne Punkte des Papiers hatten eine gemeinsame Erklärung zuletzt beinahe verhindert. So widersprach etwa der Getreide- und Fleischexporteur Argentinien einer Kritik an Exportbeschränkungen, wie sie das Land selbst verhängt hatte, um die Verbraucher vor einem Preisanstieg bei den Nahrungsmitteln zu schützen.


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Streitpunkt Bioenergie


Während es teilweise um Detailfragen ging, begleitete vor allem die Diskussion über Bioenergie den Gipfel bis zu letzten Tag. Konferenzteilnehmer berichteten, es sei darüber gestritten worden, ob im Abschlussdokument von "Herausforderungen und Möglichkeiten" oder von "Möglichkeiten und Herausforderungen" der Bioenergie zu sprechen sei. Vor allem Brasilien warb auf der Konferenz für Bioenergie, die Herstellung von Kraftstoffen aus Agrarprodukten, da dies unabhängig von steigenden Ölpreisen mache. Kritiker mahnten jedoch, Biokraftstoffe seien durch die Verarbeitung von Lebensmitteln moralisch bedenklich und nicht unbedingt klimafreundlich, da zu ihrem Anbau häufig im Boden einlagerndes Kohlendioxid freigesetzt würde. Nun sieht der Entwurf des Abschlussberichtes offenbar auf deutschen Druck hin vor, dass "weitere Studien sicherstellen müssten, dass die Produktion und Verwendung von Biokraftstoffen nachhaltig ist". Beobachter der Konferenz in Rom meinten, auch Meinungsverschiedenheiten über die EU-Exporthilfen für Fleisch und Gemüse hätten von der eigentlichen Frage des Gipfels abgelenkt, wie Landwirtschaft klimafreundlich sein kann.


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