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VLI-Frühjahrstagung: Verstärkt in die Agrarmärkte Asiens exportieren

Am 21. April fand in Leipzig die Frühjahrstagung der Verbindungsstelle Landwirtschaft-Industrie statt. Thema waren die Marktchancen, die sich für die europäische Agrar- und Ernährungswirtschaft in den schnell wachsenden asiatischen Schwellenländern bieten. Laut dem VLI-Vorsitzenden Dr.

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Am 21. April fand in Leipzig die Frühjahrstagung der Verbindungsstelle Landwirtschaft-Industrie statt. Thema waren die Marktchancen, die sich für die europäische Agrar- und Ernährungswirtschaft in den schnell wachsenden asiatischen Schwellenländern bieten.

 

Laut dem VLI-Vorsitzenden Dr. Thomas Kirchberg sind die Länder vor allem wegen der stagnierenden Nachfrage im EU-Binnenhandel und den russischen Einfuhrbeschränkungen neuerdings von großer Bedeutung sei.

 

Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands, stellte in seinem Vortrag fest, dass Produkte „made in Germany“ aufgrund ihrer Qualität und Sicherheit weltweit zunehmend gefragt sind. Für ihn hängt der unternehmerische Erfolg von morgen stark von der Teilhabe an der inter-nationalen Wertschöpfung ab. Er ist davon überzeugt, dass gerade in Asien, wo 60 % der Weltbevölkerung lebt und wo eine wachsende Mittelschicht mit steigenden Einkommen vermehrt importierte Lebensmittel nachfragt, eine Vielzahl neuer Exportmöglichkeiten bestehen.

 

Daher appellierte er an die Politik, dass sie die Bemühungen deutscher und europäischer Unternehmen, auf diesen Märkte Fuß zu fassen, unterstützt und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Produkte auf internationalen Märkten fördert.

 

Dr. Theo Freye von Claas berichtete über die Erfahrungen seines Landtechnik-Konzerns in China und Indien. Er stellte fest, dass die chinesische Landtechnikproduktion in den vergangenen Jahren rasant zugenommen hat, und prophezeite, dass chinesische Technik in absehbarer Zeit in der weltweiten Landwirtschaft sichtbar werde.

 

Dr. Hermann J. Schlöder vom Bundesagrarministerium erläuterte, dass Deutschland weltweit die Nr. 3 der Agrarexportländer ist. Wichtige Exportzielen seien vor allem Industrieländer und kaufkräftige Schwellenländer wie China, Indien, Südkorea und ASEAN-Staaten. Myanmar sei ebenfalls ein Wachstumsmarkt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte.  Er bekräftigte, dass Bundesminister Schmidt und sein Haus sich intensiv für die Öffnung neuer Märkte einsetze.

 

Holger Hübner, Geschäftsführer der German Export Association for Food and Agriproducts GEFA, präsentierte Schätzungen, dass die Mittelschicht in Asien in den nächsten 10 Jahren um 1 Mrd. Menschen anwachsen werde, was einen immensen Nachfrageschub zur Folge habe. Die Entwicklung der deutschen Agrarausfuhren nach Asien sei in den vergangenen Jahren positiv gewesen, wobei Milch und Milchprodukte sowie Fleisch und Fleischwaren aber auch Weizen und Rohtabak die größte Rolle gespielt haben. Außerdem erklärte er, dass der Wegfall der Exportmöglichkeiten nach Russland aufgrund der russischen Einfuhrbeschränkungen inzwischen vollständig durch Ausfuhren in andere Länder kompensiert wurde.

 

Anselm Elles, Mitglied des Vorstands der AFC Management Consulting AG, stellte als wichtiges Hemmnis für Ausfuhren in asiatische Länder die Tatsache heraus, dass die Vertriebsstrukturen für importierte Lebensmittel äußerst komplex und nicht immer transparent sind. Daher sei mit einem hohen Zeitaufwand besonders beim Erstvertrieb zu rechnen.

 

Vor allem China, Indien und Vietnam entwickeln sich seiner Meinung nach zu dynamisch wachsenden Absatzmärkten. Deutsche und europäische Agrarprodukte genießen dort ein hohes Ansehen und werden zunehmend nachgefragt. Er wies darauf hin, dass für die weitere Entwicklung der internationalen Handelsbeziehungen die geplanten interkontinentalen Handelsabkommen und die darin zu vereinbarenden Standards eine wichtige Rolle spielen. In der anschließenden Diskussion wurde festgestellt, dass die deutsche Exportförderung zwar schon jetzt recht effizient, aber durchaus noch verbesserungsfähig sei.

 

Die Zusammenarbeit mit Botschaften und Generalkonsulaten in den wichtigsten Zielländern könnte noch weiterentwickelt werden. Denn die Unterstützung durch die Politik bei der Markterschließung für deutsche Produkte im Ausland sei unverzichtbar, so die übereinstimmende Überzeugung der Anwesenden.

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