Auf einem Betrieb im nordhessischen Gemünden ist zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen das Vogelgrippe-Virus H5N2 aufgetreten. 60 Enten und Hühner mussten dieses Mal getötet werden. Die Behörden haben um den Hof eine Sperrzone von 1 km Radius eingerichtet, die allerdings nur wenige Wochen andauern soll.
Wie der hessische Rundfunk berichtet, hatten Veterinäre zuletzt am 28. Dezember auf dem Betrieb das Virus entdeckt. Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) handelt es sich aber um einen weniger krankheitserregenden Typ. Vermutlich sei ein Wildvogel in beiden Fällen die Quelle gewesen, heißt es. Aus diesem Grund erwägt das hessische Agrarministerium vorerst auch keine weiteren Maßnahmen.
Davor, Anfang Dezember, hatte das Hessische Landeslabor das Virus bereits bei Tieren eines Hobbyzüchter aus Hofgeismar (Kassel) festgestellt. Es war der erste Vogelgrippe-Fall in Hessen. Damals mussten 40 Gänse, Enten und Hühner getötet werden. Nach Angaben des hessischen Verbraucherschutzministeriums war dies der erste Fall von Vogelgrippe in einem Betrieb in Hessen überhaupt. Einen direkten Zusammenhang zwischen dem aktuellen Fall von Gemünden und dem in Hofgeismar sehen die Behörden aber nicht.
Einen ähnlichen Fall gab es kurz vor Weihnachten auch in Schleswig-Holstein. Das Virus H5N2 war zuvor vier Jahre lang in Deutschland verschwunden. (ad)
vgl.:
Schwache Geflügelpest in Schleswig-Holstein nachgewiesen (24.12.2012)