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Vogelgrippe wirbelt US-Fleischmarkt durcheinander

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) stuft die Folgen der Vogelgrippe im eigenen Land als immer schwerwiegender ein und hat seine Prognose für die Eier- und Putenproduktion deutlich nach unten korrigiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) stuft die Folgen der Vogelgrippe im eigenen Land als immer schwerwiegender ein und hat seine Prognose für die Eier- und Putenproduktion deutlich nach unten korrigiert.


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Nach aktuellem Stand sind von Dezember 2014 bis Mitte Juni bereits 48,1 Millionen Hühner und Truthähne dem hochpathogenen Virus zum Opfer gefallen, davon allein rund 32 Millionen in Iowa und 9 Millionen in Minnesota.


Während das Washingtoner Agrarressort im Mai aufgrund vermehrter Schlachtungen im ersten Quartal und höherer Bruteibestände noch von einem Anstieg der Putenfleischerzeugung im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 % ausging, wird nun aufgrund von annähernd 8 Millionen Influenzafällen mit einem Produktionsrückgang um 2,6 % auf 2,54 Mio t gerechnet.


Der Seuchenzug macht aufgrund zahlreicher Einfuhrsperren und Handelsbeschränkungen auch den US-Exporteuren zu schaffen. Im April lag das Ausfuhrvolumen von Truthahnfleisch um gut ein Viertel unter dem Vorjahresniveau; im gesamten Jahr soll laut USDA die Auslandsvermarktung gegenüber 2014 um etwa 17 % auf 303 000 t schrumpfen.


Die USA sind weltweit der wichtigste Exporteur von Putenfleisch, doch wichtige Abnehmer wie China haben die Einfuhr wegen der Vogelgrippe verboten und der Hauptkunde Mexiko ordert spürbar weniger als im Vorjahr. Die mexikanischen Importeure bemühten sich offensichtlich um andere Lieferländer und hätten dabei auch Anfragen an Anbieter aus der EU gerichtet, berichtete die Marktinfo Eier & Geflügel (MEG) in der vergangenen Woche. Die Marktpreise für Putenfleisch in den USA beginnen sich den Washingtoner Analysten zufolge aufgrund der hohen Produktion im ersten Quartal und gut gefüllter Lagerbestände nur langsam zu befestigen. Im Jahresdurchschnitt wird ein moderates Plus von gut 2 % im Vergleich zu 2014 erwartet.


Virus tötet ein Zehntel der Legehennen


Noch dramatischer als in der Putenerzeugung machen sich derzeit die Folgen der Vogelgrippe für die US-Legehennenhalter bemerkbar. Diese haben im Verlauf des Seuchenzuges bereits gut 35 Millionen Tiere oder etwa 10 % ihres Bestandes verloren, vor allem in der Produktionshochburg Iowa. Dort wurden im Mai rund 30 % weniger Eier erzeugt als im Vorjahresmonat.


Das USDA schätzt die gesamte Konsumeiererzeugung im Land für das laufende Jahr nur noch auf etwa 82,5 Milliarden Stück; das wären rund 4,6 Milliarden oder 5,3 % weniger als 2014.


Das knappere Angebot hat die Preise bereits merklich steigen lassen; im Großraum New York kosteten die Eier im Großhandel zuletzt rund 30 % mehr als im Vorjahresmonat. Für 2015 insgesamt erwartet das USDA im Bereich der Konsumeier einen mittleren Preisanstieg gegenüber 2014 um gut 14 %. Noch stärker ging es mit den Preisen für das von der Lebensmittelindustrie verwendete Flüssigei nach oben, die sich laut Presseberichten teilweise mehr als verdoppelt haben.

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