Mit einem Jahresüberschuss vor Steuern von 4,3 Mrd Euro - einem Plus von 27 % - und einem Ausbau der Marktanteile im Einlagen- und Kreditbereich erzielten die 1 138 Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und weiteren Genossenschaftsbanken im Geschäftsjahr 2010 nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) "ein erfreuliches Ergebnis".
Ihr Kreditvolumen stieg mit 4,1 % deutlich über dem Marktwachstum auf 406 Mrd Euro an. Die Kundeneinlagen nahmen um 5,1 % auf 507 Mrd Euro zu und wuchsen damit ebenfalls stärker als der Markt. Mit 300 000 Neumitgliedern habe man inzwischen 16,7 Mio. Eigentümer, hieß es letzte Woche auf der Jahrespressekonferenz in Berlin.
Bilanzsumme über 700 Milliarden Euro
Der Marktanteil der Genossenschaftsbanken bei den Einlagen von Nichtbanken stieg nach Angaben des BVR insgesamt um 0,2 Prozentpunkte auf 16,0 % per Ende 2010. Mittlerweile liegt damit fast jeder sechste gesparte Euro in Deutschland in einer Volksbank oder Raiffeisenbank. Insbesondere bei den Spareinlagen und Sichteinlagen gewannen die Institute Marktanteile hinzu.
Auch im Kreditgeschäft verbuchten die Genossenschaftsbanken 2010 Marktanteilsgewinne. Der Marktanteil bei den Krediten an nichtfinanzielle Unternehmen und Selbstständige stieg von 14,3 % Ende 2009 auf 15,0 % ein Jahr später.
Vor allem bei den wirtschaftlich Selbstständigen, also den Gewerbekunden, stehen die Genossenschaftsbanken als wichtige Kreditgeber bereit: Mit 27,9 % wird fast jeder dritte Euro in Deutschland in diesem Bereich von den Volksbanken und Raiffeisenbanken an Krediten herausgereicht. (AgE)