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topplus Farm-to-Fork-Strategie

Von der Leyen hält an European Green Deal fest

Streit in der EU-Kommission über den Zeitpunkt der Farm-to-Fork-Strategie. Der alte Zwist zwischen Umwelt- und Landwirtschaftspolitik geht in der Von der Leyen Kommission weiter.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Produktion nachhaltiger Lebensmittel bleibt für Ursula von der Leyen, ein wesentlicher Baustein des Europäischen Green Deal. Dies bekräftigte die Kommissionschefin am Dienstagnachmittag in einer Videobotschaft in Brüssel. Am morgigen Mittwoch will die Brüsseler Behörde als Folge der Corona-Krise ein überarbeitetes “Arbeitsprogramm 2020” vorstellen.

Die für die Landwirtschaft in diesem Zusammenhang stehende “Farm-to-Fork"Strategie soll – wie top agrar erfuhr – nun mehr am 20. Mai beschlossen werden.

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"Wir sehen dass sich die Natur wieder erholt, Aber wir sollten uns nicht täuschen lassen.Vielleicht mögen wir das Corona Virus in den Griff bekommen, aber den Klimawandel bekommen wir noch lange nicht in den Griff. Die Erwärmung unseres Planeten setzt sich fort und sie wird zunehmen, wenn wir weiter auf fossile Brennstoffe setzen", appellierte Kommissionschefin von der Leyen an die EU-Staaten angesichts der Bewältigung der Corona-Kosten, den Klimaschhutz nicht hintenan zu stellen.

"Jetzt wo wir planen Milliarden von Euro zu investieren um unsere Wirtschaft und Arbeit wieder anzkurbeln, sollten wir nicht in alte umweltschädliche Gewohnheiten zurückfallen. Wir sollten von der Pandemie lernen. Wir können unsere Gesellschaften und unseren Planenten gesünder machen, in dem wir in Erneuerbare Energien investieren."

Europäischer Green Deal soll zum Motor des Wachstums werden

Auch der Nahrungsmittelproduktion und dem Verbraucherverhalten misst von der Leyen einen hohen Stellenwert bei: "Wir verbessern unsere Umwelt durch den Kauf nachhaltiger Lebensmittel", sagte die Kommissionschefin.

Der europäische Green Deal sei "unsere neue Wachstumstrategie um unsere Wirtchaft wettbewerbsfähiger zu machen und unsere Lebensqualität zu verbessern", so von der Leyen.

"Wir werden unseren Europäischen Green Deal zum Motor des wirtschaftlichen Aufschwungs machen. Aus der Krise der Pandemie können wir eine Chance machen, indem wir die Volkswirtschaften anders gestalten und sie widerandsfähiger machen".

Vom Feld auf den Tisch-Konzeption spaltet die EU-Kommission

Seit Wochen gibt es Streit in der EU-Kommission um den richtigen Zeitpunkt für die Vorstellung und Beschluss der "Farm-to-Fork"-Strategie als Teil des Green Deals. Nach Vorstellungen von Ursula von der Leyen und ihrem ersten Stellvertreter, Frans Timmermans, soll die Landwirtschaft der Zukunft in Europa stärker an Nachhaltigkeitszielen ausgerichtet werden.

Das heißt konkret, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Kunstdünger drastisch zu reduzieren bis 2030 und bis zur Jahrhundertwende weitgehend zu substituieren. So wollen es der Niederländer Timmermans und auch der EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius. Und der Einstieg in diese neue Landwirtschaftsstrategie soll schnell kommen.

Kyriakides und Wojciechowski stehen auf der Bremse

Die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides und EU-Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski stehen, was den Zeitpunkt der Veröffentlichung betrifft, eher auf der Bremse. Kyriakides - derzeit vollauf mit der Corona-Krisenbewältigung beschäftigt - plädiert dafür, das Dossier "Farm-to-Fork" eher Ende des Jahres oder besser erst im Folgejahr 2021 zu fixieren.

Auch der EU-Landwirtschaftskommissar will von einem Schnellschuss nichts wissen und hat vehemente Probleme, die europäischen Landwirte von den neuen Strukturen des Green Deals zu überzeugen.

Für Kommissionschefin von der Leyen gibt es allerdings kein Wackeln. Sie will den Green Deal trotz oder gerade wegen der Corona-Krise jetzt auf den Weg bringen und die neue Landwirtschaftspolitik der EU auch mit einer neuen Gemeinsamen Agrarpolitik 2020 verbinden. Dieses heiße Eisen der Feinjustierung der GAP-Reform will Sie aber erst 2021 anpacken, wie es aus Brüsseler Kreisen verlautet.

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