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Wald in NRW so krank wie noch nie

Der Zustand des Waldes in Nordrhein-Westfalen hat sich 2011 im Vergleich zum Vorjahr weiter verschlechtert. Das ist das Ergebnis des aktuellen Waldzustandsberichts, den NRW-Agrarminister Johannes Remmel gestern gemeinsam mit seinem Parteifreund, dem Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz NRW, Andreas Wiebe, in Düsseldorf vorgelegt hat.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Zustand des Waldes in Nordrhein-Westfalen hat sich 2011 im Vergleich zum Vorjahr weiter verschlechtert. Das ist das Ergebnis des aktuellen Waldzustandsberichts, den NRW-Agrarminister Johannes Remmel gestern gemeinsam mit seinem Parteifreund, dem Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz NRW, Andreas Wiebe, in Düsseldorf vorgelegt hat.


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Demnach hat der Kronen- und Benadelungszustand aller relevanten Hauptbaumarten, also von Buche, Eiche, Kiefer und Fichte, ein historisches Tief seit Beginn der regelmäßigen Untersuchung im Jahr 1984 erreicht. „Weniger als ein Viertel aller Waldbäume kann nur noch als gesund bezeichnet werden. Gleichzeitig steigen die deutlichen Schäden an. Diese Entwicklung ist sehr beunruhigend“, sagte Minister Remmel.




Der Anteil der ungeschädigten Bäume hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 8 % auf nur noch 24 % verschlechtert. Seit Beginn der Erhebung im Jahre 1984 ist der Wert sogar um 35 Prozentpunkte gesunken. Der Anteil deutlich geschädigter Bäume hat um zehn Prozentpunkte auf 33 % zugenommen. Der Bestand der schwach geschädigten Bäume ist um zwei Prozentpunkte auf 43 % gesunken.




„Die Folgen des Klimawandels haben offensichtlich stärkere Auswirkungen als wir uns das bisher vorstellen konnten“, erklärte der Grünen-Politiker. Ursache soll das sehr trockene Frühjahr sowie die immer kürzeren Intervalle zwischen den Mastjahren sein. Dies würde die Bäume schwächen und für Erreger anfällig machen.


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  • Die Eiche ist die einzige Baumart, die sich in diesem Jahr leicht erholen konnte. Die deutlichen Schäden sind um 9 % gesunken auf ein allerdings immer noch sehr hohes Niveau von 45 %. Bei den Eichen ohne Schadmerkmale konnte eine Zunahme um zwei Prozentpunkte auf 18 % verzeichnet werden.
  • Die Buche hat ein sehr schweres Jahr hinter sich. Die deutlichen Schäden sind sehr stark von 36 % auf 55 % gestiegen. Die Verschlechterungsrate beträgt 19 Prozentpunkte. Auch die gesunden Bäume haben deutliche Anteile verloren, um sechs Prozentpunkte ist der Wert auf nunmehr 22 % gefallen.



  • Die Fichte hat nun schon im zweiten Jahr hintereinander einen stark verschlechterten Benadelungsstatus. Die deutlichen Schäden sind um acht Prozentpunkte angestiegen und liegen bei 26 %. Gleichzeitig haben sich die Bäume ohne Schaden markant verringert. Mit 31 % ergibt sich eine Veränderung um sechs Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Keine Rolle gespielt hat in diesem Jahr der Borkenkäferbefall. Vor allem das trockene Frühjahr setzte den Fichten stark zu.
  • Die Kiefer ist auch in diesem Jahr der Baum mit dem höchsten Anteil von mittleren Schäden mit 58 %. Zugenommen in diesem Jahr haben die deutlichen Schäden um drei Prozentpunkte auf 18 %. Der Anteil an gesunden Bäumen hat um fünf Prozentpunkte auf nur noch 24 % abgenommen. (ad)


Siehe auch:

Holz-Versorgungslücke droht (9.11.2011)

Niedersachsens Wäldern droht weiterhin Schädlingsbefall (9.11.2011)

Neue Waldstrategie des Bundes mit leichten Schwächen (22.9.2011)

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