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Waldböden erholen sich; Waldschäden in Brandenburg nehmen zu

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat die Bedeutung der Waldböden für das Ökosystem und den Klimaschutz hervorgehoben. Die gute Nachricht: Die Waldböden beginnen sich Dank vermehrter Luftreinhaltung, Waldumbau und Bodenschutzkalkungen zu erholen. Schlechte Nachrichten kommen dagegen aus Brandenburg.

Lesezeit: 3 Minuten

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat kürzlich bei der Übergabe der zweiten Bodenzustandserhebung (BZE) die Bedeutung der Waldböden für das Ökosystem und den Klimaschutz hervorgehoben.


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"Für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Böden ist die Bodenzustandserhebung im Wald eine unabdingbare Informationsquelle", so der Minister, und stimmte hier mit Prof. von Teuffel überein, der ihm die BZE übergab. Der Direktor der FVA Baden-Württemberg war stellvertretend für die beteiligten Länder nach Berlin gereist und wies darauf hin, dass "ein sinnvoller Turnus für die Wiederholung der BZE ein Zeitraum von 15 Jahren" sei.


Die zweite BZE macht deutlich, dass sich die Waldböden Dank vermehrter Luftreinhaltung, Waldumbau und Bodenschutzkalkungen begonnen haben zu erholen. "Dies ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Ich werde auch weiterhin mit meiner Forstpolitik die nachhaltige multifunktionale Forstwirtschaft sichern sowie die waldbaulichen Maßnahmen und Bodenschutzkalkung fördern. Mein Ziel ist es, die Stickstoffeinträge auch mit den Mitteln der Forstpolitik zu mindern", sagte Schmidt.


Klimabedingte Waldschäden nehmen in Brandenburg zu


Brandenburgs Forstminister Jörg Vogelsänger hat unterdessen am Montag Daten und Trends aus dem aktuellen Waldzustandsbericht vorgestellt. 2016 standen wiederum Waldflächen in Südbrandenburg besonders unter Stress.


„Dennoch: Wie die Ergebnisse der diesjährigen Waldzustandserhebung zeigen, geht es der Kiefer insgesamt gut“, betont Vogelsänger: „Trotz des trockenen Frühjahrs 2016 und der Hitzewellen des Sommers 2015 sind Brandenburgs Wälder vital. Aber es kommt in Folge der Klimaerwärmung immer öfter zu großflächigen Schadereignissen. Spätfolgen für den Wald sind dabei nicht ausgeschlossen!“


Gegenwärtig weisen 9 Prozent der Waldfläche deutliche Schäden auf und über 90 Prozent der Waldfläche Brandenburgs bleiben ohne deutliche Schäden. Damit gibt es gegenüber dem letzten Jahr keine Veränderungen.


Während die Kiefer ihren Kronenzustand weiter verbessern konnte, setzte sich die noch im Vorjahr beobachtete Regeneration der Laubbäume 2016 nicht fort. Das lag an der trocken-heißen Witterung des Vorjahres und der starken Samenbildung bei Buchen und Eichen in diesem Jahr. Trotzdem bleiben die Buchen zu über 50 Prozent ohne Schäden.


Der Zustand der Eichen hat sich gegenüber dem Vorjahr trotz Trockenstress-Belastung nicht verschlechtert. Mit 20 Prozent deutlichen Schäden liegt ihr Kronenzustand auf ähnlichem Niveau wie bei den anderen Laubbäumen. Die sehr milden letzten zwei Winter ließen der Pflanzenwelt kaum Zeit zur Winterruhe. Das Frühjahr und auch die Monate August und September waren in diesem Jahr zu trocken. Der kontinuierliche Anstieg der Lufttemperaturen im 30-jährigen Mittel in der Vegetationszeit setzte sich auch in diesem Jahr fort. Diesen Bedingungen konnten sich die Waldbäume unter anderem durch eine reduzierte Blattmasse anpassen. Allerdings wurde bei Eiche und anderen Laubbaumarten festgestellt, dass mehr Bäume der Stichprobe als im letzten Jahr abgestorben waren. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Anpassung der Wälder an die Klimaveränderung nicht unbegrenzt ist.


Offensichtliche Gewinner sind Insekten, die sich bei überdurchschnittlich warmer und trockener Witterung im Frühjahr und Sommer optimal entwickeln können. Dazu gehören der Eichenprozessionsspinner, der sich seit Jahren in Brandenburg ausbreitet oder die in diesem Jahr auffällig gewordenen Kiefernbuschhornblattwespen.

Die Wälder im Land Brandenburg sind auf Grund der vorherrschenden Wuchsbedingungen - wie geringe Niederschläge, arme Sandböden und dem hohem Kiefernanteil - durch Insekten und andere biotische Schaderreger sowie Waldbrand hoch gefährdet.

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