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UFOP

"Waldbrände setzen Glaubwürdigkeit der Sojazertifizierung aufs Spiel"

Der UFOP ist die Bundesregierung bei der Kritik an Brasilien zu defensiv. Auch die Agrarproduzenten in Südamerika hätten sich bei einer UN-Konferenz der nachhaltigen Produktion verpflichtet.

Lesezeit: 3 Minuten

Angesichts der massiven Waldbrände in verschiedenen südamerikanischen Staaten fordert die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) von der Bundesregierung eine klare Position zur Nachhaltigkeit und zum Anbau heimischer Eiweißquellen zur Tierfütterung.

Nach Ansicht der UFOP sollte es Europa nicht akzeptieren, dass sich wichtige Agrarproduzenten vom weltweiten Grundkonsens einer nachhaltigen Produktion von Nahrungsmittelrohstoffen verabschieden, der 2012 im Rahmen der Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro beschlossen wurde. Dazu liefere das gerade erst abgeschlossene Abkommen mit den MERCOSUR-Staaten eine hervorragende Gelegenheit. Die Bundesregierung sollte sich klar auf die Seite des Französischen Präsidenten Macron stellen, der eine Ratifizierung des Abkommens ablehnt, wenn weiter gegen die Einhaltung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards verstoßen wird. Hier ist eine unmissverständliche Haltung der Bundesregierung gefordert, meint die Union.

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"Gleichzeitig zu den Bränden in Brasilien und seinen Nachbarstaaten läuft der Raps gerade Gefahr, infolge einer nicht enden wollenden und fachlich völlig unbegründeten Diskussion um die Verwendung von Nahrungsmittelrohstoffen und der Biokraftstoffproduktion aus dem Markt gedrängt zu werden", kritisiert die UFOP weiter.

Insbesondere die EU-Biokraftstoffpolitik habe mit der Nachhaltigkeitszertifizierung weltweit gesetzlich verbindliche Mindeststandards für die landwirtschaftliche Produktion festgesetzt, die auch von und in Drittstaaten einzuhalten seien. "Dieser Ansatz muss weiterentwickelt werden, macht aber nur dann Sinn, wenn die Biokraftstoffe der ersten Generation und damit auch Raps-Biodiesel weiter eingesetzt werden dürfen. Sie müssen daher fester Bestandteil der Klimaschutzstrategie der Bundesregierung für den Verkehrssektor sein", fordert der Verein. Ein Zurückdrängen der Biokraftstoffe der ersten Generation bedeute zwangsläufig einen steigenden Importbedarf von Eiweißfuttermitten für die Veredelungsproduktion in Europa. Dies werde den Sojaanbau in Südamerika sicherlich weiter befeuern, so die Befürchtung.

Was soll die Bundesregierung tun?

Auch wenn die heimischen Eiweißquellen nicht das Potenzial haben, den enormen EU-Eiweiß-Importbedarf vollständig zu ersetzen, so hat die Bundesregierung nach Ansicht der UFOP dennoch Steuerungsmöglichkeiten, wie der Importbedarf in Deutschland gesenkt werden kann.

Neben der Einbeziehung der Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse in die nationale Klimaschutzstrategie gehöre dazu vor allem der sachgerechte Ausbau der Förderpolitik für heimische Proteinpflanzen. Damit könne nicht nur der heimische Anbau von Soja, sondern auch der Körnerleguminosen insgesamt als gentechnikfreie Proteinquelle weiterentwickelt werden.

Insbesondere der Sojaanbau hat sich laut UFOP zuletzt sehr erfreulich entwickelt. Diese Entwicklung in Richtung einer vielfältigeren Fruchtfolge müsse konsequent weiterverfolgt werden. Körnerleguminosen sollten daher ein essenzielles Element regionalspezifischer Fruchtfolgesysteme im Rahmen der im Herbst 2019 erwarteten Ackerbaustrategie der Bundesregierung werden.

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