Auf die erhöhte Gefahr einer Infektion mit Weideparasiten hat Bayer hingewiesen. Anlässlich des in vielen Regionen verspäteten Weideaustrieb von Jungrindern und laktierenden Kühen warnte der Hersteller vor einem hohen Infektionsdruck, weil die Entwicklung der Schädlinge sehr schnell verlaufe. Ursache hierfür seien die derzeit rasch ansteigenden Tages- und Nachttemperaturen nach dem relativ langen Winter.
Vor allem Weidefliegen- und Bremsen-Populationen könnten durch diesen Temperaturverlauf zu einem explosionsartigen Wachstum angeregt werden. Die Fliegenpopulation im Frühjahr entstehe aus einer geringen Anzahl von Larven und Puppen beziehungsweise Adulten verschiedener Fliegenarten, die den Winter überlebt haben. "Finden sie optimale Voraussetzungen, vor allem die notwendigen Temperaturreize, können sich sehr schnell mehrere Generationen mit hoher Befallsdichte entwickeln", zitiert das Unternehmen den Parasitologen Prof. Heinz Mehlhorn von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Dessen Empfehlung an die Landwirte laute, den Befall frühzeitig zu kontrollieren und konsequente Fliegenbekämpfungsmaßnahmen durchzuführen. Durch eine frühzeitige, umfassende und auch wiederholte Bekämpfung komme es zu einer Störung oder sogar zum Zusammenbruch der normalen Populationsentwicklung der Fliegen.