Die EU-Kommission hat am Mittwoch den letzten der 28 Strategiepläne der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2023 genehmigt. Für den niederländische Plan zur GAP-Umsetzung stand das Okay der Brüsseler Behörde bis kurz vor Jahresende noch aus.
Laut der EU-Kommission „unterstützen alle Strategiepläne tragfähige landwirtschaftliche Einkommen und die Resilienz des Agrarsektors als zentrales Ziel.“ Von Seiten der Landwirtschaft wurden die niedrigeren Direktzahlungen bei gleichzeitig steigenden Auflagen immer wieder angeprangert.
Direktzahlungen: "Sicherheitsnetz für Landwirte"
Trotz gesunkener Direktzahlungen sieht die EU-Kommission in der Fördermaßnahme nach wie vor ein „Sicherheitsnetz für Landwirte“. Jedes Jahr würden künftig rund 20 Mrd. € an Einkommensgrundstützung an förderfähige Landwirte ausgezahlt.
Strengere Auflagen
Auch die EU-Kommission betont, dass die Direktzahlungen ab 2023 an die Bedingung geknüpft sind, dass die Landwirte strengere Grundstandards für eine gute Landwirtschaft und einen guten ökologischen Zustand (GLÖZ) anwenden. Die GLÖZ-Standards dürften laut der Brüsseler Behörde fast 90 % der landwirtschaftlichen Fläche in der EU abdecken.
Der EU-Agrarkommissar zeigte sich zufrieden mit dem vorläufigen Abschluss des Projektes GAP 2023. „In den letzten Jahren haben wir eng zusammengearbeitet, um gute Strategien zu entwickeln. Jetzt ist es an der Zeit, mit ihrer Umsetzung zu beginnen“, sagte der EU-Kommissar für Landwirtschaft Janusz Wojciechowski am Mittwoch in Brüssel.
Beitrag zur Ernährungssicherheit „GAP-Hauptziel“
Die neue GAP werde die EU besser auf die Herausforderungen vorbereiten, mit denen der Agrarsektor und die Landwirte heute in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt und Soziales konfrontiert sind, so Wojciechowski. Das Hauptziel bleibe, einen Beitrag zur Ernährungssicherheit zu leisten.