Die Europäische Kommission wird die gentechnisch veränderte Sojabohne „Intacta“ für den Import als Futter- und Lebensmittel zulassen. Das hat die Brüsseler Behörde am vergangenen Donnerstag im Anschluss an die entscheidende Abstimmung im Berufungsausschuss bestätigt.
Auf der Sitzung, die am Mittwoch stattfand, konnten sich die hochrangigen Vertreter der Mitgliedstaaten nicht auf eine qualifizierte Mehrheit für oder gegen die Zulassung einigen, weshalb die Entscheidungsbefugnis automatisch auf die Kommission übergeht. Deutschland enthielt sich bei der Abstimmung. Der Rat ist wegen des Lissabonvertrags nicht mehr mit der Zulassung einzelner gentechnisch veränderter Organismen (GVO) betraut.
Die Sojabohne des US-Konzerns Monsanto, deren technische Bezeichnung MON87701xMON89788 lautet, ist eine konventionelle Kreuzung bereits bestehender GVO. Die unter anderem in Brasilien angebaute Pflanze vereint die Resistenz gegenüber verschiedenen Schmetterlingsarten mit Unempfindlichkeit gegen den Herbizidwirkstoff Glyphosat. Die ersten Lieferungen dürften ab 2013 erfolgen. (AgE)