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Weidehalter fordern Schutz ihrer Nutztiere

Wolfsmanagement bedeutet auch Herdenschutz, fordern die niedersächsischen Weidetierhalter in Übereinstimmung mit dem Landvolk Niedersachsen. Vertreter der Weiderinderhalter, Schafzüchter, Pferde- und Gehegewildhalter überreichten am 9.

Lesezeit: 3 Minuten

Wolfsmanagement bedeutet auch Herdenschutz, fordern die niedersächsischen Weidetierhalter in Übereinstimmung mit dem Landvolk Niedersachsen. Vertreter der Weiderinderhalter, Schafzüchter, Pferde- und Gehegewildhalter überreichten am 9. Mai an Ministerpräsident Stephan Weil eine Petition in Form eines sechs-Punkte-Plans und verlangen ein auch für die Tierhalter tragfähiges Konzept zum Umgang mit dem Wolf in Niedersachsen.


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Ministerpräsident Stephan Weil dankte den Vertretern der Weidetierhalter und sagte eine Prüfung des Sechs-Punkte-Plans und eine zeitnahe Rückmeldung zu. „Erstens kann ich verstehen, wenn die Tierhalter sich Sorgen machen, denn wir haben es mit einer wachsenden Population von Wölfen zu tun. Zweitens sind die Möglichkeiten des Landes an dieser Stelle eingeschränkt, denn der Wolf hat den höchsten Schutzstatus, den man sich für Wildtiere vorstellen kann. Und deswegen sind wir als Land einerseits sehr bestrebt, ganz praktisch zu helfen. Es läuft in Brüssel beispielsweise ein entsprechendes Verfahren, auf deren Grundlage wir die betroffenen Tierhalter künftig besser unterstützen können. Und andererseits, werden wir weiterhin sehr aufmerksam beobachten, ob sich weitere Verhaltensauffälligkeiten bei Wölfen zeigen“, versicherte Weil.


Die Petition umfasst sechs wesentliche Punkte: Die Landesregierung soll sich gegenüber der Bundesregierung sowie auf EU-Ebene für eine Lockerung des Schutzstatus für den Wolf einsetzen. Eine wolfssichere Haltung, wie sie von der Landesregierung propagiert wird, ist nach den Erfahrungen der Weidetierhalter auf besonderen Flächen und Deichen rechtlich oder aufgrund der natürlichen Gegebenheiten nicht möglich.


Gleichzeitig fordern die Weidetierhalter einen unbürokratischen finanziellen Schadensausgleich für freiwillige Präventionsmaßnahmen wie besondere Zäunungen sowie die vollständige und rasche Entschädigung von Wolfsrissen nach Marktwert. Auch alle anfallenden Folgeschäden wie Kosten für Tierarzt, Nottötungen, Verlammungen oder Herdenausbruch sind hier laut dem Bauernverband mit einzubeziehen. Die Betroffenen fühlten sich bislang von der Politik allein gelassen und forderten die Einrichtung einer Unterstützungs- und Beratungsstelle zu allen Fragen, heißt es. „Wir begrüßen ein Wolfsmanagement für Niedersachsen, aber keinen Artenschutz um jeden Preis. Er darf nicht zu Lasten unserer Weidetierhalter gehen“, sagt Landvolk-Geschäftsführer Helmut Brachtendorf.


Der Schutz der Nutztiere in Niedersachsen hat bisher einen geringeren Stellenwert gegenüber dem Schutz des Wolfes. Ihre hohe Betroffenheit belegen die Weidetierhalter mit einigen aktuellen Zahlen: In Niedersachsen werden rund 2,7 Mio. Rinder und Mutterkühe, 230.000 Schafe, ca. 190.000 Pferde sowie vornehmlich Damwild in 900 Gehegen gehalten. Die Weidetierhalter mahnen einen höheren Schutzgedanken gegenüber ihren Tieren an.


Eine Umfrage der Schafzuchtverbände zeigte, dass ein Drittel der Befragten die Schafhaltung nach einem Übergriff durch einen Wolf aufgeben wollen. „Ein Mehr aus zusätzlicher Arbeit und finanziellen Aufwendungen gefährdet die traditionelle Weidetierhaltung stark“, erklärt Joachim Rehse, Vorsitzender des Landesschafzuchtverbandes Niedersachsen und Schafzüchter aus Bad Bevensen.

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