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Naturschutz und Landwirtschaft

Weit entfernt vom Schleswig-Holsteiner Weg

Bis zum Sommer soll auch Schleswig-Holstein eine praxistaugliche Vereinbarung zwischen Landwirtschaft und Naturschutz haben, vergleichbar mit dem Niedersächsichen Weg. Doch es knirscht gewaltig.

Lesezeit: 2 Minuten

Innerhalb weniger Monate hatten sich Politik, Landwirtschaftskammer, Naturschützer und Bauernverband auf eine gemeinsame Vorgehensweise zur Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft geeinigt. Im „Niedersächsischen Weg“ sind die Interessen und Ansprüche der einzelnen Gruppen weitestgehend als Kompromiss eingeflossen: Bauern bekommen Geld, wenn sie mehr Naturschutz betreiben.

Ganz so leicht geht es in Schleswig-Holstein dagegen nicht, wie der NDR berichtet. Der Dialog-Prozess mit ähnlichen Teilnehmern wie im Nachbarland sei bislang weit entfernt von einem einheitlichen Weg, heißt es. Auch dort diskutieren die verschiedenen Interessenvertreter über die Zukunft der Landwirtschaft: Die Bauern wollen bessere Preise, mehr Anerkennung, weniger Bürokratie und Auflagen. Die Naturschützer sind für mehr Ordnungsrecht, schärfere Vorgaben bei der Düngung und dem Pflanzenschutzmitteleinsatz, mehr Tierschutz und mehr Klimaschutz.

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Seit inzwischen zwei Jahren würden die Schleswig-Holsteiner nun schon diskutieren. Dauerstreitthema bleibe weiterhin die neue Düngeverordnung. Dass nun nur noch 5 % der Fläche statt wie zunächst ermittelt 50 % als nitratbelastete Rote Gebiete ausgewiesen sind, bewertet der BUND als "völlig verfehlt". Auch der NABU will eine flächendeckend wirksame Düngeverordnung.

Die Landwirte kontern, dass die neuen Einschränkungen schon jetzt so groß seien, dass es wirklich wehtut, zitiert der NDR Landesbauernpräsident Werner Schwarz. Der warnte gegenüber dem Sender, dass man nicht übers Ziel hinausschießen dürfe. "Wenn wir sehen, dass es nicht hilft, da wird automatisch nachgeschärft, da brauchen wir gar nicht drüber zu diskutieren", sagte er aber zu.

Ebenso uneinig seien die Gruppen beim Insektenschutz: Während die Landwirte die Erfolge loben und auf die freiwilligen Blühstreifen hinweisen, fordern Naturschützer verbindliche Schutzstreifen neben Gewässern. Auch bei der Gänseplage auf den Wiesen herrscht unterschiedliche Sichtweise. Die einen heben die enormen Schäden und die Überpopulation hervor, die anderen verweisen auf den Schutz der Zugvögel, die inzwischen aber immer seltener wirklich wegziehen.

Agrarminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) bleibt dennoch optimistisch und sieht sein Land sogar weiter als Niedersachsen. So seien viele Beschlüsse des Niedersächsischen Weges in SH schon längst Standard. Neuer Zeitplan ist nun nach Informationen des NDR eine Einigung bis zum Sommer.

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