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Weizenflut aus Russland? Australier warnen vor russischer Konkurrenz

Australische Analysten warnen vor einer dominanteren Rolle Russlands auf dem Weltmarkt für Weizen. Die Russen dürften ihre Weizenerzeugung in den kommenden zehn Jahren um bis zu 25 Mio t durch Intensivierung steigern, heißt es. Daher müsse man sich mittelfristig am Weltmarkt auf eine „Weizenflut“ einrichten.

Lesezeit: 3 Minuten

Angesichts einer voraussichtlich immer dominanteren Rolle Russlands auf dem Weltmarkt für Weizen hat die staatlich finanzierte australische Exportförderungsorganisation für Getreide (AEGIC) der ausfuhrorientierten heimischen Branche empfohlen, in Forschung und Entwicklung zu investieren, die Vermarktungskette zu modernisieren und das Auslandsmarketing zu intensivieren.


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Wie aus einem aktuellen Bericht der Einrichtung mit Niederlassungen in Sydney und Perth hervorgeht, dürfte Russland seine Weizenerzeugung in den kommenden zehn Jahren um bis zu 25 Mio t steigern, und zwar weniger durch eine Ausweitung des Anbaus als vielmehr durch eine Intensivierung der Produktion. Es wird prognostiziert, dass sich in der Folge die russischen Weizenexporte bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 2015 um 10,8 Mio t oder 50 % auf rund 32,5 Mio t erhöhen.


Der Internationale Getreiderat (IGC) geht unterdessen davon aus, dass Russland schon in der laufenden Vermarktungssaison 2016/17 eine Ausfuhrmenge von etwa 30 Mio t realilsieren und die Europäische Union als weltweit führenden Weizenexporteur ablösen wird.


Australien war 2015/16 nach Schätzung des IGC immerhin der sechstgrößte Weizenexporteur der Welt mit einer Ausfuhr von 15,8 Mio t; das waren 65 % der Erzeugung. Im laufenden Jahr dürfte Australien nach der Prognose des Getreiderats mit einem Weizenexport von 19,5 Mio t die Ukraine vom fünften auf den sechsten Platz der größten Ausfuhrländer verdrängen.


Vor „Weizenflut“ aus Russland?


Vor diesem Hintergrund sieht die AEGIC für die heimische Getreidebranche zwar „noch keinen Grund zur Panik“. Allerdings müsse man sich mittelfristig am Weltmarkt durchaus auf eine „Weizenflut“ aus Russland einrichten. Dabei weise die russische Weizenvermarktungskette extreme Kostenvorteile auf. So beliefen sich dort die Gesamtkosten pro Tonne auf insgesamt umgerechnet etwa 123 Euro, während in Australien mit fast 210 Euro/t gerechnet werde. Daraus könnten sich für Australien mittelfristig gravierende Marktanteilsverluste in wichtigen Exportregionen ergeben.


Der Einrichtung zufolge überschneiden sich die Hauptdestinationen für Weizen aus dem eigenen Land bislang allerdings noch nicht mit denen für russische Ware. So lägen die eigenen Zielmärkte vorwiegend in Asien. Wichtigster Kunde sei Indonesien mit einer Abnahmemenge von 4,16 Mio t Weizen im Jahr 2015, gefolgt von China mit 1,38 Mio t, Vietnam mit 1,31 Mio t sowie dem Jemen mit 1,09 Mio t und Südkorea mit 1,05 Mio t. In dieser Region herrsche häufig noch ein dynamisches Marktwachstum, wobei die Kunden weniger preissensibel seien als die in den von Russland bevorzugten Ländern im Nahen Osten und Nordafrika; dort konkurrierten die russischen Exporteure vor allem mit EU-Anbietern.

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