Der Handel mit Gütern und Dienstleistungen der EU außerhalb Europas sicherte in 2017 rund 36 Millionen Arbeitsplätze in der Europäischen Union. Seit dem Jahr 2000 stieg der Anteil von exportabhängigen Jobs in der EU um nahezu 65 Prozent an. Deutschland trug als Export-Weltmeister mit 20 Prozent zum EU-Gesamtexport in 2017 bei. Dabei entfallen 55 Prozent auf die deutsche Maschinenbauindustrie. Knapp acht Prozent des deutschen Global-Exportes tragen die Sektoren Agrar-, Fischerei- und Forsten bei.
Die Europäische Union ist der größte Importeur und Exporteur von Agrar- und Nahrungsmittelprodukten, unterstrich die Schwedin Malmström. Die Agrarexporte aus der Gemeinschaft sind in den Jahren von 2015 auf 2016 um sechs Prozent gestiegen. Die Ausfuhr von Agrarrohstoffen unterstütze direkt rund 1,4 Millionen Arbeitsplätze in der EU, der Export von Lebensmitteln weitere 650.000. Malmström unterstrich die wachsende Nachfrage nach EU-Lebensmitteln in der Welt, betonte aber gleichzeitig, dass besonders auch der Import von Futtermitteln und Rohwaren für die EU-Landwirtschaft von hoher Bedeutung sei.
Mit dem Export von Getreide, Tierprodukten, Fischereierzeugnissen und Forstprodukten bestritt der Sektor Agrar-, Fischerei und Forsten nahezu acht Prozent der deutschen Exportleistung im abgelaufenen Jahr. Dies geht aus einer am Dienstag in Brüssel zum Tag der Europäischen Handelspolitik vorgelegten Studie hervor. Der Gesamtexporterlöse der EU in Drittstaaten und Regionen außerhalb der EU in die gesamte Welt betrugen demnach im Jahre 2017 gut 2,3 Billionen Euro.
„Exporte aus der EU sichern die Einkommensgrundlage einer immer größer werdenden Zahl von Menschen überall in Europa. Fast 40 Prozent der vom Handel abhängigen Arbeitsplätze entfallen auf Frauen“, sagte EU-Handelskommissarin Cecila Malmström in ihrer Eröffnungsrede des eintägigen Europäischen Handelstages in Brüssel. Der Handel sichere in der EU Millionen von Arbeitsplätzen, auch jenseits der eigenen Grenzen etwa in Entwicklungsländern, unterstrich Malmström.